Energie - Aurich:Ministerpräsident Weil fordert Kurswechsel bei Windenergie

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Aurich (dpa) - Angesichts des Stellenabbaus in der Windindustrie fordert Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil schnelle Verbesserungen für die Branche. Dabei gehe es neben Tausenden Arbeitsplätzen "auch um die Glaubwürdigkeit der Klimaschutzpolitik insgesamt", sagte der SPD-Politiker am Freitag in Hannover. "Damit der deutschen Windenergiebranche nicht das gleiche Schicksal wie der Solarenergiebranche vor einigen Jahren droht, brauchen wir sofort bessere Rahmenbedingungen für den Windenergie-Ausbau." Dazu zählten größere Ausschreibungen, schnellere Genehmigungen, mehr Flächen, ein besserer Netzausbau und Maßnahmen zur Akzeptanz der Windenergie.

"Es besteht ein hohes Risiko, dass dies nicht die letzte schlechte Nachricht gewesen sein wird", sagte Weil mit Blick auf angekündigte Stellenstreichungen beim Anlagenbauer Enercon. Auch für die kommenden Jahre lägen viel zu wenige Aufträge für Windkraftanlagen vor. Den Beschäftigten von Enercon und den Zulieferern sicherte Weil zu, sich für einen Erhalt möglichst vieler Arbeitsplätze einzusetzen und auf einen sozialverträglichen Stellenabbau zu dringen. Allein bei Enercon fallen laut Branchenkreisen rund 3000 Arbeitsplätze weg.

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