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Energie - Aachen:Bischof: Frühe Entscheidung für Erhalt der Braunkohle-Dörfer

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Aachen (dpa/lnw) - Aachens Bischof Helmut Dieser pocht auf einen früheren Entschluss für den Erhalt der Dörfer im rheinischen Braunkohlerevier als bislang vorgesehen. Die im März getroffene Leitentscheidung der Landesregierung über den Fortgang des Braunkohleabbaus gebe der Bevölkerung in mehreren Orten keine Planungssicherheit, kritisierte der Bischof am Montag. Ob die Dörfer Keyenberg, Beverath, Kuckum sowie Ober- und Unterwestrich für den Tagebau Garzweiler abgebaggert werden, soll bislang erst 2026 festgelegt werden.

"Das wirft für ganz viele Menschen grundlegende Fragen auf und führt zu großen Belastungen", hieß es in einer Mitteilung des Bischofs. Weitere fünf Jahre Ungewissheit seien für die Menschen nur mit starken Belastungen und Einbußen zu ertragen. "Eine Verlängerung des Schwebezustandes bis ins Jahr 2026 lässt die Menschen mit ihrem Lebensglück dafür bezahlen."

Zugleich forderte der Bischof einen früheren Ausstieg aus der Kohleverstromung. Die Reduzierung der Treibhausgase müsse über das hinausgehen, was durch die aktuelle Leitentscheidung der Landesregierung vorgegeben sei. Weite Teile des Braunkohlereviers befinden sich im Bereich des Bistums Aachen. Nach der bisherigen Planung soll das letzte Braunkohlekraftwerk in NRW bis 2038 abgeschaltet werden.

© dpa-infocom, dpa:210705-99-267116/3

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