Eine von Tech-Milliardär Elon Musk angeführte Investorengruppe hat laut einem Medienbericht ein Angebot eingereicht, um die Kontrolle über den Chat-GPT-Erfinder Open AI zu übernehmen.Die 97,4 Milliarden Dollar (rund 94,4 Milliarden Euro) schwere Offerte sei am Montag dem Verwaltungsrat von Open AI übermittelt worden, sagte ein Anwalt von Musk dem Wall Street Journal. „Es ist an der Zeit, dass Open AI zu der Open-Source- und sicherheitsorientierten Kraft für das Gute zurückkehrt, die es einmal war“, teilte Musk demnach am Montag mit. „Wir werden dafür sorgen, dass das passiert.“ Das Angebot wird laut dem Bericht von Musks KI-Unternehmen xAI unterstützt, das nach den Plänen des Tech-Milliardärs nach einer Transaktion mit Open AI fusionieren könnte.
Open-AI-Chef Sam Altman lehnte Musks Angebot ab. Auf der Plattform X reagierte er mit einem ironischen Gegenangebot: „Nein danke, aber wir werden Twitter für 9,74 Milliarden Dollar kaufen, wenn ihr wollt.“ Die Antwort von Musk auf Altman auf X fiel knapp aus: „Schwindler“.
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Musk hatte Twitter im Oktober 2022 für rund 44 Milliarden Dollar gekauft und in X umbenannt. Open AI wurde in seiner letzten Finanzierungsrunde im Oktober mit 157 Milliarden US-Dollar bewertet.
Musk war einer der Mitgründer von Open AI, verließ das Unternehmen jedoch. Inzwischen hat er das Konkurrenzunternehmen xAI aufgebaut. Open AI wurde 2015 als gemeinnützige Einrichtung zur Forschung an künstlicher Intelligenz gegründet. Vier Jahre später kam Open AI LP als gewinnorientierte Tochter hinzu, in die unter anderem der Software-Konzern Microsoft Milliarden investiert hat. Ende 2022 veröffentlichte das Unternehmen Chat-GPT und löste einen weltweiten KI-Boom aus.
Die ungewöhnliche Eigentümerstruktur von Open AI sollte ursprünglich dazu dienen, die Entwicklung einer „sicheren künstlichen allgemeinen Intelligenz“ (Artificial General Intelligence, AGI) sicherzustellen. Diese „Superintelligenz“ soll der Menschheit dienen. Open AI versucht nun, sich von einem gemeinnützigen Unternehmen in ein gewinnorientiertes Unternehmen umzuwandeln, um das für die Entwicklung der besten Modelle für künstliche Intelligenz erforderliche Kapital zu erhalten. Vergangenes Jahr reichte Musk eine Klage gegen die Pläne ein.