Elektronik - Düsseldorf:Ceconomy kehrt zu Wachstum zurück

Düsseldorf (dpa) - Die Media-Saturn-Mutter Ceconomy ist nach drei Quartalen mit Umsatzrückgängen wieder zu Wachstum zurückgekehrt. Auch in Deutschland liefen die Geschäfte im Weihnachtsquartal wieder besser. Der Gewinn fiel jedoch erneut geringer aus als im Vorjahresquartal: Hohe Kosten für Manager-Abfindungen schmälerten das Ergebnis deutlich, wie Ceconomy am Freitag in Düsseldorf mitteilte.

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Düsseldorf (dpa) - Die Media-Saturn-Mutter Ceconomy ist nach drei Quartalen mit Umsatzrückgängen wieder zu Wachstum zurückgekehrt. Auch in Deutschland liefen die Geschäfte im Weihnachtsquartal wieder besser. Der Gewinn fiel jedoch erneut geringer aus als im Vorjahresquartal: Hohe Kosten für Manager-Abfindungen schmälerten das Ergebnis deutlich, wie Ceconomy am Freitag in Düsseldorf mitteilte.

Ceconomy hatte im vergangenen Jahr mehrere Gewinnwarnungen sowie einen Ergebniseinbruch verkündet. Konzernchef Pieter Haas und Finanzvorstand Mark Frese hatten deswegen ihren Hut nehmen müssen. Der Führungswechsel kommt dem Elektronikhändler teuer zu stehen: 34 Millionen Euro kosteten Ceconomy die Managementwechsel auf der ersten und zweiten Führungsebene - insbesondere durch die Abgänge von Haas und Frese. Insgesamt tauschte Ceconomy nach der desaströsen Entwicklung 16 Manager aus, wie Interims-Finanzvorstand Bernhard Düttmann in einer Telefonkonferenz erläuterte.

Das operative Ergebnis sank im ersten Quartal (per Ende Dezember) um knapp 20 Prozent auf 234 Millionen Euro. Bereinigt um die Kosten für die Wechsel im Management sowie ohne die Berücksichtigung der französischen Beteiligung Fnac Darty konnte Ceconomy den operativen Gewinn um 15 Millionen auf 269 Millionen Euro steigern.

Dabei profitierte Ceconomy von einer besseren Steuerung des "Black Friday" vor allem in Deutschland, erklärte Düttmann. Das Unternehmen habe diesen für den Handel wichtigen Verkaufstag disziplinierter angegangen als im Vorjahr. Damals hatte Ceconomy überreizt und mit massiven Rabatten Kunden gelockt, was die Ergebnisse belastet hatte und zudem dazu führte, das im Dezember die Käufer im Weihnachtsgeschäft weg und die Lager voll blieben.

Auch dieses Jahr habe der "Black Friday" zu Umsatzverschiebungen geführt, sagte Düttmann, allerdings nicht in dem Ausmaß vom Vorjahr. Das eigentliche Weihnachtsgeschäft sei daher besser gelaufen. Netto verdiente Ceconomy mit 107 Millionen Euro 3 Prozent mehr.

Der Umsatz des Unternehmens stieg im wichtigen Weihnachtsquartal um 1,7 Prozent auf knapp 6,9 Milliarden Euro. Es war der erste Umsatzanstieg seit drei Quartalen. Ceconomy habe Marktanteile hinzugewonnen, sagte Düttmann. Dabei profitierte der Konzern von besseren Geschäften in Deutschland und in West- wie Südeuropa.

Im laufenden Geschäftsjahr werde der angestrebte Konzernumbau die Entwicklung belasten. Details will Ceconomy Ende Mai vorstellen. Dann ist auch das Management wieder komplett. Im März soll Jörn Werner die Führung des Konzerns übernehmen. Der Manager stand von 2015 bis 2018 an der Spitze der der Werkstattkette ATU und verantwortete davor die Neuausrichtung der Elektronik-Handelskette Conrad Electronic.

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