Elektroautos:Tesla plant Elektroauto für 35 000 US-Dollar ab Herbst

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Tesla rechnet mit einem Start der Massenproduktion des Model 3 bis September. (Foto: REUTERS)
  • Der US-Elektroautohersteller Tesla will die geplante Serienproduktion seiner neuen Model-3-Reihe bis September aufnehmen.
  • Tesla-Chef Musk geht mit dem ersten Elektroauto, das sich an die breite Masse wendet, ein hohes Risiko ein.
  • Verglichen mit dem Vorjahreswert sank der Verlust des Unternehmens im vierten Quartal 2016 von 320,4 auf 121,3 Millionen US-Dollar (114,7 Mio Euro).

Der Elektroautobauer Tesla hält am ehrgeizigen Zeitplan für seinen Angriff auf den Massenmarkt fest. Man sei auf Kurs, die Produktion des ersten Mittelklasse-Wagens im Juli anlaufen zu lassen, teilte das Unternehmen des Tech-Milliardärs Elon Musk bei Vorlage der Quartalszahlen mit. Im September solle das neue "Model 3" dann in die Serienfertigung starten. Vor dem Start seien Investitionen in Höhe von zwei bis 2,5 Milliarden US-Dollar vorgesehen.

Musk geht mit dem ersten Elektroauto von Tesla, das sich mit einem Preis von etwa 35 000 Dollar (33 150 Euro) an die breite Masse wendet, ein hohes Risiko ein. Mit Hilfe des "Model 3" soll die Jahresproduktion bis 2018 auf 500 000 und bis 2020 auf eine Million Wagen steigen. Im vergangenen Jahr fertigte das Unternehmen knapp 84 000 Fahrzeuge.

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Die Umsätze wuchsen überraschend stark

Um seine ambitionierten Ziele zu erreichen, nimmt Musk mit Tesla viel Geld in die Hand und rote Zahlen in Kauf. Verglichen mit dem Vorjahreswert sank der Verlust im vierten Quartal aber immerhin von 320,4 auf 121,3 Millionen Dollar (114,7 Mio Euro). Die Umsätze wuchsen überraschend stark um 88 Prozent auf 2,3 Milliarden Dollar.

Seit der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten stiegen die Papiere des Autoherstellers Tesla um etwa 45 Prozent. Tesla steht für alles, worum es Trump geht: Die Fahrzeuge werden in den USA gefertigt und Tesla soll der fortschrittlichste Massenhersteller in der Autobranche werden.

Hinzu kommt, dass Tesla-Chef Elon Musk und Trump eine Vorliebe für Superlative teilen. Und die bietet Tesla im Übermaß: In Nevada entsteht beispielsweise die Gigafactory 1, die Akkus für die Tesla-Fahrzeuge herstellt - und bald schon mehr Batteriekapazität produzieren soll als die gesamte übrige Welt zusammengenommen. 2018 will Tesla zudem 500 000 Fahrzeuge fertigen, fast sieben Mal so viel wie 2016. Musk sitzt in dem Rat, der den neuen US-Präsidenten in Wirtschaftsfragen beraten soll. Das ist ein ebenso illustrer wie umstrittener Kreis von knapp 20 Wirtschaftsführern.

© SZ.de/dpa/Reuters/hgn/fie - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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