Elektro - Hanau:Hitachi-ABB Hanau: Bis Ende 2023 wohl rund 280 Jobs weniger

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Hanau (dpa/lhe) - Beim Elektrohersteller Hitachi-ABB in Hanau-Großauheim sollen bis Ende 2023 voraussichtlich rund ein Fünftel der 350 Arbeitsplätze erhalten bleiben. Eine entsprechende Einigung zwischen dem Unternehmen und der IG Metall sei erzielt worden, sagte ein Unternehmenssprecher der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch. Dabei handele es sich um eine Zusatzvereinbarung zum Tarifsozialplan.

Die Regelung bedeutet, dass in den kommenden drei Jahren rund 280 Stellen wegfallen und etwa 70 Arbeitsplätze bestehen bleiben sollen. Gegen eine drohende Schließung des Standortes des japanisch-schweizerischen Unternehmens hatte die IG Metall im Dezember mit einem Warnstreik protestiert. In dem Werk werden gasisolierte Schaltanlagen gefertigt.

Die Unternehmensleitung verhandele derzeit mit dem Gesamtbetriebsrat noch über einen Interessenausgleich, sagte der Firmensprecher. Dabei gehe es auch um den Standort Mannheim, der ebenfalls von Umbauplänen betroffen ist.

Am Vortag hatte die IG Metall Hanau-Fulda bereits mitgeteilt, dass das Unternehmen den Erhalt von mindestens 70 Beschäftigten bis Ende 2023 garantiert habe. Darüber hinaus sei geregelt worden, dass ein tarifliches Zukunftsprojekt unter dem Titel "Industriepolitischer Zukunftsdialog und Strukturentwicklung zur Revitalisierung des Standortes Großauheim" entwickelt werden solle.

Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) erklärte zu der Einigung, die zunächst beabsichtigte gänzliche Schließung sei damit zunächst vom Tisch: "Ein Teilerfolg ist besser als nichts und sicher auch das Ergebnis des öffentlichen Drucks auf die Konzernzentrale. Wir hätten uns mehr gewünscht."

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