Elektro - Görlitz:Kirchen-Protest gegen Siemens in Görlitz

Görlitz (dpa/sn) - Die evangelische Kirche in Görlitz hat mit Unverständnis auf die angekündigte Schließung des Siemens-Werkes in der Stadt reagiert. "Wir sind betroffen und protestieren", heißt es in einer am Samstag von der Synode des Evangelischen Kirchenkreises Schlesische Oberlausitz einstimmig verabschiedeten öffentlichen Erklärung. "Die Aktie hat einen Wert. Der Mensch hat eine Würde", betonten die Mitglieder des Kirchenparlaments, die sich um den Wirtschaftsstandort Görlitz sorgen.

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Görlitz (dpa/sn) - Die evangelische Kirche in Görlitz hat mit Unverständnis auf die angekündigte Schließung des Siemens-Werkes in der Stadt reagiert. "Wir sind betroffen und protestieren", heißt es in einer am Samstag von der Synode des Evangelischen Kirchenkreises Schlesische Oberlausitz einstimmig verabschiedeten öffentlichen Erklärung. "Die Aktie hat einen Wert. Der Mensch hat eine Würde", betonten die Mitglieder des Kirchenparlaments, die sich um den Wirtschaftsstandort Görlitz sorgen.

"Angesichts voller Auftragsbücher erschließen sich die ökonomischen Notwendigkeiten für diese Entscheidung nicht", sagte der Königshainer Pfarrer und Initiator Andreas Bertram. Viele Gemeindemitglieder seien in dem für die Gegend strukturentscheidenden Betrieb beschäftigt, sie prägten und gestalteten das kulturelle und betriebliche Leben. "Wir können und wir wollen auf unsere Schwestern und Brüder und alle dort beschäftigten Mitarbeiter nicht verzichten", appellierte die Synode.

Siemens hatte am vergangenen Donnerstag bekannt gegeben, seine beiden sächsischen Werke in Leipzig und Görlitz zu schließen. Betroffen sind 920 Arbeitsplätze. Als Grund nannte der Elektro-Konzern vor allem Probleme in der Kraftwerkssparte. In Leipzig stellt der Konzern unter anderem Turbokompressoren her, in Görlitz Turbinen.

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