Elektro - Augsburg:Ledvance schließt Logistikcenter: Hoffen auf neuen Chef

Augsburg (dpa/lby) - Der Leuchtmittelhersteller Ledvance will nun auch sein Augsburger Logistikzentrum mit rund 100 Beschäftigten schließen. Die Arbeit in dem Zentrum werde zum Ende des kommenden Geschäftsjahres, im September 2019, eingestellt, berichtete Ledvance am Freitag. Schon im November hatte das Unternehmen verkündet, dass an verschiedenen Standorten in Deutschland rund 1300 von etwa 2300 Mitarbeitern ihren Job verlieren werden. Das Werk in Augsburg ist dabei mit etwa 700 Beschäftigten der größte betroffene Standort, auch die Fabrik in Berlin soll geschlossen werden.

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Augsburg (dpa/lby) - Der Leuchtmittelhersteller Ledvance will nun auch sein Augsburger Logistikzentrum mit rund 100 Beschäftigten schließen. Die Arbeit in dem Zentrum werde zum Ende des kommenden Geschäftsjahres, im September 2019, eingestellt, berichtete Ledvance am Freitag. Schon im November hatte das Unternehmen verkündet, dass an verschiedenen Standorten in Deutschland rund 1300 von etwa 2300 Mitarbeitern ihren Job verlieren werden. Das Werk in Augsburg ist dabei mit etwa 700 Beschäftigten der größte betroffene Standort, auch die Fabrik in Berlin soll geschlossen werden.

Die IG Metall sprach nach der Ankündigung der Schließung des Logistikcenters von einer "Weiterführung einer konzeptlosen Abbaustrategie". Die Unternehmensbeauftragte der Gewerkschaft für die Ledvance GmbH, Angela Steinecker, warf der Geschäftsführung Kreativitätslosigkeit vor. "Von hoch bezahlten Geschäftsführern hätte ich mir als Antwort auf einen Technologiewandel mehr erwartet als nur die Schließungen von Standorten und den Abbau von Personal." Dennoch hofft sie, dass der Wechsel an der Spitze von Ledvance noch einmal eine Chance für die nun rund 1400 Betroffenen bedeutet.

Am Donnerstag hatte Ledvance angekündigt, dass der LED-Experte Jacob Tarn am 1. Februar in der Unternehmenszentrale in Garching bei München Vorsitzender der Geschäftsführung werde. Tarn sei zuletzt beim Samsung-Konzern in Südkorea tätig gewesen und bringe "30 Jahre internationale Erfahrung im globalen LED-Beleuchtungsmarkt mit sich".

Ledvance hat insbesondere damit zu kämpfen, dass das Unternehmen noch viel herkömmliche Produkte wie Leuchtstoffröhren anbietet und am Markt fast nur noch moderne Leuchtdioden (LED) gefragt sind.

Vielleicht erkenne der neue Chef das Potenzial der bedrohten Standorte wie Augsburg, meinte Steinecker. "Ich hoffe, dass mit Jacob Tarn noch einmal ein Umdenken kommt." Bis voraussichtlich März wollen die Betriebsräte gemeinsam mit der IG Metall ein eigenes Zukunftskonzept für das Unternehmen erarbeiten.

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