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Einzelhandel:Virologe „überrascht“ von Zurückhaltung des RKI

Heinsberg/Bonn - Der Leiter der großen Coronavirus-Studie im Kreis Heinsberg ist überrascht, dass das Robert Koch-Institut (RKI) nicht selbst eine derartige...

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Heinsberg/Bonn - Der Leiter der großen Coronavirus-Studie im Kreis Heinsberg ist überrascht, dass das Robert Koch-Institut (RKI) nicht selbst eine derartige Untersuchung angeschoben hat. „Es ist in jeder Hinsicht eine Pilotuntersuchung“, erklärte der Virologe Hendrik Streeck am Dienstag in Heinsberg. In anderen europäischen Ausbruchsorten - etwa Ischgl - habe es so etwas noch nicht gegeben. „Ich war selber überrascht, muss ich sagen, dass das Robert Koch-Institut nicht von vornherein diese Studie selber hat durchgeführt“, sagte Streeck. Das Interesse an einer Eindämmung des Virus sei ja „ein bundesweites“.

Der Virologe von der Uni Bonn soll nun im Auftrag der NRW-Landesregierung im Kreis Heinsberg nachvollziehen, wie sich das neuartige Coronavirus ausgebreitet hat. Der Kreis hatte früh viele Krankheitsfälle und gilt daher als ein Corona-Epizentrum. Von der Studie erhofft man sich Empfehlungen, wie künftig mit dem Virus umgegangen werden kann - etwa, unter welchen Umständen die Einschränkungen im öffentlichen Leben zurückgenommen werden könnten.

Schon in der nächsten Woche will der Virologe erste Ergebnisse vorlegen, auf deren Grundlage die Politik Entscheidungen treffen könnte.

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