Einigung nach 40 Stunden:Durchbruch bei Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst

Die Angestellten im öffentlichen Dienst dürfen mit einem deutlichen Lohnplus rechnen. Die Verhandlungsführer im Tarifstreit haben sich geeinigt. Allerdings müssen die Tarifkommissionen der Gewerkschaften noch zustimmen.

Nach mehr als 40 Stunden zähem Ringen ist ein Durchbruch in greifbare Nähe gerückt: Die Verhandlungsführer von Arbeitgebern und Gewerkschaften haben sich Agenturberichten zufolge auf einen Tarifabschluss für die zwei Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst geeinigt.

Allerdings müssen die Tarifkommissionen der Gewerkschaften noch zustimmen. Eine Entscheidung wird in der Nacht erwartet.

Der Nachrichtenagentur dpa zufolge sieht die Einigung eine stufenweise Anhebung der Gehälter auf 6,3 Prozent innerhalb von zwei Jahren vor. Die erste Erhöhung von 3,5 Prozent soll rückwirkend zum 1. März 2012 erfolgen. Weitere Raten von jeweils 1,4 Prozent folgen dann im Januar und im August 2013.

Verdi-Sprecher Christoph Schmitz hat Berichte dementiert, nach denen bei den Gehaltsverhandlungen im öffentlichen Dienst bereits ein offizielles Arbeitgeberangebot vorliegt. "Es gibt kein Arbeitgeberangebot über eine Gehaltserhöhung. Die Arbeitgeber haben angekündigt, ein Angebot erst dann vorzulegen, wenn die Verdi-Tarifkommission über das Gesamtpaket beraten hat."

Die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes hatten 6,5 Prozent, monatlich jedoch mindestens 200 Euro mehr für eine Laufzeit von zwölf Monaten gefordert. Bund und Kommunen boten während einer zweijährigen Laufzeit abgestuft zunächst 3,3 Prozent ohne Sockelbetrag für die unteren Einkommensgruppen.

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