Süddeutsche Zeitung

Nachhaltigkeit:Edeka testet Mehrweg-Behälter an der Wursttheke

  • Bei Edeka können Kunden künftig wählen, ob sie ihre Wurst in Plastik oder in Mehrweg-Boxen mit nach Hause nehmen wollen.
  • Der Konzern testet ein Mehrweg-System - wird es angenommen, soll so künftig an Plastik und Papier gespart werden.

Die Supermarktkette Edeka testet künftig Plastikdosen anstelle von Einwegverpackungen an der Wursttheke. Der Konzern hat ein Mehrweg-System entwickelt, das künftig bundesweit eingesetzt werden könnte. Zunächst startet jedoch ein erster Test in Büsum in Schleswig-Holstein: Dort können Kunden Wurst oder Käse in einer Dose kaufen, die sie beim nächsten Einkauf wieder zurückgeben können.

Edeka will mit einem solchen System langfristig Einwegverpackungen aus Plastik oder Papier vermeiden. Einer Konzern-Sprecherin zufolge haben bereits viele Betreiber von Edeka-Filialen Interesse an dem System bekundet. Da sie selbständig sind, liegt die Entscheidung bei ihnen, ob und wie sie Mehrweg-Boxen anbieten wollen.

Kunden können auch weiterhin Einwegverpackungen wählen

Der Sprecherin zufolge müssen Kunden je nach Größe der Dose vier oder fünf Euro zahlen, wenn sie den Behälter das erste Mal verwenden. Beim nächsten Einkauf werfen sie die Dose in eine Sammelbox und bekommen kostenlos eine frische Dose mit. Die gebrauchten Dosen werden in einer Spülmaschine vor Ort gereinigt. Kunden können aber auch weiterhin Einwegverpackungen wählen, wenn sie das möchten.

"Viele Menschen fragen sich beim Einkauf, wie sie selbst einen Beitrag zur Reduzierung des Verpackungsbergs leisten können", erklärte Marina Beermann von der Umweltorganisation WWF, die mit Edeka kooperiert. "Die Mehrwegdose stellt einen sinnvollen Ansatz dar, der es ermöglicht, ganz einfach selbst aktiv zu werden."

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