Ecclestone will Saab:Bernie versucht es mal mit Gemütlichkeit

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GM hat Saab längst abgeschrieben - doch jetzt bietet Formel-1-Boss Ecclestone offenbar für die einstige Kultmarke. Und ein prominenter Schwede gleich mit.

Seine Sache sind die schnellen Autos. Eigentlich. Doch Bernie Ecclestone kann sich offenbar nicht damit abfinden, dass Saab sterben soll - und bietet zusammen mit einem Finanzinvestor für schwedische Gemütlichkeit auf vier Rädern.

Ecclestone: "Es ist eine gute Marke, die möglicherweise von den derzeitigen Eignern vernachlässigt worden ist." (Foto: Foto: dpa)

Der Saab-Mutterkonzern General Motors (GM) versucht seit einem Jahr erfolglos, den schwedischen Autohersteller zu verkaufen. Erst am Mittwoch wurde abermals bestätigt, dass Saab abgewickelt werde, da keiner der potentiellen Bieter eine tragfähige Finanzierung präsentiert habe.

Ecclestone wolle nun das Unternehmen zusammen mit dem Finanzinvestoren Genii Capital übernehmen, berichtet die Agentur Bloomberg. Die in Luxemburg ansässige Genii Capital war zuletzt beim Formel-1-Team von Renault eingestiegen. "Es ist eine gute Marke, die möglicherweise von den derzeitigen Eignern vernachlässigt worden ist", sagte der 79-jährige Ecclestone der Agentur. "Wir besitzen sie noch nicht - darum lasst uns abwarten, was passieren wird."

Auch Ex-MAN-Chef hat Interesse

In der Tat: Ecclestone ist nicht der einzige, der Interesse an Saab hat: Der niederländische Sportwagenhersteller Spyker Cars erklärte, er habe Saab ein modifiziertes Kaufangebot vorgelegt. Und auch Ex-MAN-Chef Hakan Samuelsson hat sich eingeschaltet.

Der 58-jährige Manager habe zusammen mit einer schwedischen Investorengruppe Interesse an einer Übernahme von Saab bekundete, berichtete die schwedische Finanzzeitung Dagens Industri am Freitag.

Dem Bericht zufolge war unklar, wie die Bieter um Samuelsson ihr Angebot finanzieren wollen. Jedoch sehe das Konzept der Gruppe vor, die Produktion von Saab künftig in etwa zu halbieren: Saab verkaufte 2008 weltweit rund 93.000 Autos. Künfitg sollten es dann nur noch 45.000 bis 50.000 Autos pro Jahr sein.

Auf ein Darlehen der Europäischen Investitionsbank will die Gruppe dem Bericht zufolge verzichten.

© sueddeutsche.de/Reuters/AFP/hgn - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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