MeinungWelthandel:Opportunismus lohnt sich nicht in diesem Amerika

Essay von Karl-Heinz Büschemann

Lesezeit: 5 Min.

(Foto: Remko de Waal/Imago; Bearbeitung: SZ)

Donald Trump stellt deutsche Manager vor eine ungewohnte Aufgabe: Ihr Rezept für den Umgang mit unangenehmen Partnern funktioniert bei diesem US-Präsidenten nicht. Anbiedern bringt hier keine Rendite.

Unternehmenschefs haben eine erstaunliche Neigung: Sie überschätzen ihre Macht und ihre Fähigkeit, mit ökonomischem Verstand Regierungspläne zu verhindern, die sie für falsch halten. Besonders auffällig war das beim gemeinsamen Besuch der Chefs von Daimler und BMW und des Nordamerika-Verantwortlichen von Volkswagen im Weißen Haus im April. Die Herren wollten offenbar den US-Präsidenten Donald Trump zu einer Änderung seiner umstrittenen Zollpolitik bewegen. Das gelang jedoch nicht. Die Konzernchef-Diplomatie brüskierte dafür die in Europa für Handelsstreitigkeiten zuständigen EU-Politiker. Sie wurde als Anbiederung aufgefasst an einen Politiker, der als Zerstörer der globalen Sicherheit wie der weltwirtschaftlichen Regeln gilt und der scheinbar ungeniert Vorteile für sein Land, für sich selbst oder für seine milliardenschweren Unterstützer herauszuholen trachtet.

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