Ein Land im XXL-Rausch: Im Norden Kanadas "gibt es einen Ozean aus Sand, der mit Öl getränkt ist", hatte Kanadas Regierungschef Stephen Harper 2006 triumphiert. Den zu fördern sei ein Projekt epischen Ausmaßes. "Wie der Bau der Pyramiden oder der Chinesischen Mauer. Nur größer."
Und tatsächlich: Kanada ist auf dem besten Weg, eine Energie-Supermacht zu werden. Doch zu welchem Preis? Greenpeace spricht von dem dreckigsten Industrieprojekt der Welt. In Kanada drohe ein Gebiet von der Größe Englands in eine "Wüste aus giftigem Schlamm" verwandelt zu werden. Ölgewinnung extrem.
Dort, im Norden der Provinz Alberta liegt Fort McMurray. Eine Stadt, wie sich manche den Wilden Westen erträumen: Härte, Geld, Sex.
Und mittendrin - Sie! Als Spieler in dem Doku-Game "Fort McMoney", das Süddeutsche.de zusammen mit dem Fernsehsender Arte präsentiert. Wie würden Sie einen der am schnellsten wachsenden Orte Amerikas regieren? Es gibt viele Probleme: Die Bevölkerung hat sich binnen weniger Jahre vervielfacht und trotz der abgeschiedenen Lage explodieren die Mieten. Sie müssen also abwägen zwischen nacktem Kapitalismus, Umwelt und Lebensqualität.
Was die Lage erschwert: Es geht dort am Athabasca River nicht allein ums Öl, sondern um eine besonders schmutzige Variante, an den Rohstoff zu kommen.
Sicherheitshalber spricht die Industrie von "Ölsanden". So entsteht der Eindruck, dass das Öl harmlos aus dem Sand tropfen würde. Richtig aber ist das Wort Teersand, denn was da in 30 Meter von den Baggern hochgeschaufelt wird, ist eine zähe, schwarze Masse: Bitumen. Erst mit viel Wasser und Lösungsmittel wird daraus Rohöl gewonnen. Der Rest ist giftiger Schlick.
Schauen Sie sich das Video in diesem Text an. Und wenn Sie am Spiel teilnehmen möchten, melden Sie sich anschließend einfach im entsprechenden Eingabefeld mit Ihrer Mailadresse an. Übernehmen Sie die Regie in Fort McMoney. Mitte November geht es los - hier, bei Süddeutsche.de.
Süddeutsche.de und Le Monde sind Medienpartner von Arte bei dem Doku-Game. Es wird von der kanadischen Medienförderung CMF/FMC mitfinanziert, vom kanadischen Filmboard ONF/NFB und der Firma Toxa produziert.