Dienstleistungen - Nürnberg:IT-Dienstleister Datev kauft Knowhow ein

Nürnberg (dpa/lby) - Der IT-Dienstleister Datev setzt dank der Digitalisierung bei Buchhaltung und Steuern seinen Wachstumskurs fort. Die Genossenschaft geht dafür auch auf Einkaufstour und steigt beim Nürnberger Software-Anbieter adorsys ein. Die Beteiligung von 25,9 Prozent ist ein weiterer Schritt der auf Steuerberater, Anwälte und Wirtschaftsprüfer spezialisierten Datev hin auch zu neuen direkten Serviceangeboten für alle Steuerzahler.

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Nürnberg (dpa/lby) - Der IT-Dienstleister Datev setzt dank der Digitalisierung bei Buchhaltung und Steuern seinen Wachstumskurs fort. Die Genossenschaft geht dafür auch auf Einkaufstour und steigt beim Nürnberger Software-Anbieter adorsys ein. Die Beteiligung von 25,9 Prozent ist ein weiterer Schritt der auf Steuerberater, Anwälte und Wirtschaftsprüfer spezialisierten Datev hin auch zu neuen direkten Serviceangeboten für alle Steuerzahler.

Der Umsatz der Datev stieg im ersten Halbjahr 2019 um 6,6 Prozent auf 546 Millionen Euro. "Nach dem Wachstumsschub und dem Überschreiten der Umsatz-Milliardengrenze im letzten Geschäftsjahr deuten die aktuellen Halbjahreszahlen darauf hin, dass dies keine Eintagsfliege war", sagte Datev-Vorstandschef Robert Mayr am Freitag in Nürnberg.

Für das Gesamtjahr bekräftigt das Softwarehaus seine Prognose von mindestens fünf bis knapp sechs Prozent Umsatzplus. Das Wachstum spiegelt sich auch in mehr Jobs mit nun 7760 Beschäftigten zur Jahresmitte wider. Das Betriebsergebnis liege in den ersten sechs Monaten noch leicht unter dem vom Vorjahr und werde sich für 2019 insgesamt voraussichtlich im Bereich des Vorjahres (74,6 Mio Euro) einpendeln.

Die Datev ist nach eigenen Angaben einer der größten IT-Dienstleiter Deutschlands. Die Mandanten der Datev-Kunden sind meist kleine und mittelständische Unternehmen. Sie können künftig auch alle Papierbelege für Steuererklärungen und Abschlüsse digital hochladen.

Zum Preis des adorsys-Einstiegs wurde Stillschweigen vereinbart. Die Beteiligung müsse noch von der Kartellbehörde genehmigt werden. Das IT-Unternehmen mit zuletzt 16 Millionen Euro Jahresumsatz habe die Datev bereits beim neuen Angebot für alle Steuerzahler unterstützt: Ab kommendem Jahr steigt die Genossenschaft als weiterer Wettbewerber in den digitalen Markt für Steuer-Apps ein. Das Ziel: Die neuen privaten Kunden an Steuerberater aus dem Datev-Verbund zu vermitteln.

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