Süddeutsche Zeitung

Die grifflose Küchen:Wohnen beim Herd

Die Küche wird immer mehr zum Wohnbereich. Allerdings zum Teil mit modernen Helferleins.

"Es gibt zunehmend eine Verschmelzung der Küche mit dem Ess- und dem Wohnzimmer", sagt Ursula Geismann vom Verband der Deutschen Möbelindustrie.

Die Hersteller setzen dabei vor allem auf grifflose Schränke, um ruhige Oberflächen zu schaffen. Die grifflose Küche gilt offensichtlich zunehmend als Synonym für Eleganz und Stil. Damit sich die Schranktüren auch ohne Griffe leicht öffnen lassen, verwenden die Hersteller neben mechanischen Systemen verstärkt Elektronik: Leichtes Antippen reicht, um Schubladen und Schranktüren zu öffnen und zu schließen.

Der Nachteil: "Diese Systeme sind störanfälliger und verbrauchen Strom", so Geismann. "Eigentlich ist es völlig verrückt: Überall anders spricht man vom Stromsparen."

Zudem verändert sich die Formensprache der Küche: "Man sieht nicht mehr die schmalen, hohen Schränke, sondern eher waagerechte Formen wie bei Wohnzimmerschränken", sagt Geismann. Außerdem seien häufig Theken oder andere Sitzmöglichkeiten in die Küchen integriert. "Es gibt fast immer die Möglichkeit, dem Koch bei der Arbeit zuzuschauen."

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