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Devisen und Rohstoffe:Pfund auf Berg- und Talfahrt

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Angesichts der auf Hochtouren laufenden Brexit-Gespräche geht das britische Pfund auf Berg- und Talfahrt. Der Euro bewegt sich nicht. Die neuesten Inflationsdaten geben kaum Impulse.

Der Euro ist am Mittwoch leicht gestiegen. Am Abend kostete die Gemeinschaftswährung 1,1070 Dollar und damit 0,3 Prozent mehr im Vergleich zum späten Vorabend. Zur Wochenmitte standen Konjunkturdaten auf dem Programm, die bei Anlegern für Interesse sorgten. Es wurden Inflationsdaten veröffentlicht, die für die Geldpolitik der EZB mit ausschlaggebend sind. Die Teuerungsrate in der Eurozone ist so niedrig wie seit drei Jahren nicht mehr. Trotz der jahrelangen lockeren Geldpolitik zogen die Verbraucherpreise im September nur um 0,8 Prozent zum Vorjahresmonat an, wie die Statistikbehörde Eurostat mitteilte. Damit entfernt sich die Teuerung im Euro-Raum weiter von der Zielmarke der Europäischen Zentralbank (EZB). Im August hatte die Teuerung bei noch bei einem Prozent gelegen.

Daneben spielen politische Entwicklungen weiter eine große Rolle. Das britische Pfund profitierte von Fortschritten in den Brexit-Verhandlungen zwischen Großbritannien und der Europäischen Union. Die britische Währung verlor zunächst ein Prozent, erholte sich jedoch im Handelsverlauf und stieg bis auf 1,2853 Dollar. "Ob es tatsächlich zu einem Last-Minute Brexit-Deal kommt, bleibt weiterhin offen", sagte Stratege Thomas Altmann vom Handelshaus QC Partners. Streitpunkte sind weiterhin die Themen Handel und der künftige Status der Grenze zwischen Irland und Nordirland.

Die Ölpreise stabilisierten sich zu Wochenmitte. Im Abendhandel stieg die Notierung für ein Barrel der Sorte Brent um 1,1 Prozent auf 58,86 Dollar. Seit Montag haben die Erdölpreise um rund drei Prozent nachgegeben. Am Markt werden dafür zwei Hauptgründe genannt. Zum einen verdüstern sich allgemein die Aussichten für die Weltwirtschaft, was auf den Erwartungen für die globale Ölnachfrage lastet. Hinzu kommen Bedenken, ob sich die USA und China in ihrem Handelsstreit einigen können.

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SZ vom 17.10.2019 / amon, Reuters, dpa
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