Süddeutsche Zeitung

Devisen und Rohstoffe:Ölpreis steigt vor Opec-Treffen

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Die Opec+ will bei ihren Beratungen an diesem Donnerstag über die Aufhebung der Förderbremse diskutieren.

Der Euro hat nach enttäuschend ausgefallenen europäischen Konjunkturdaten am Mittwoch leicht nachgegeben. Die Gemeinschaftswährung notierte am Abend 0,2 Prozent tiefer bei 1,2061 Dollar. Die Geschäfte der deutschen Dienstleister, die unter dem Lockdown besonders stark leiden, sind im Februar den fünften Monat in Folge geschrumpft. Der Einkaufsmanager sank um 1,0 auf 45,7 Punkte, wie das Institut IHS Markit am Mittwoch zu seiner monatlichen Unternehmensumfrage mitteilte. Das Barometer blieb damit deutlich unter der Marke von 50, ab der es ein Wachstum signalisiert. Auch in der Euro-Zone lief es für die Dienstleister im vergangenen Monat schlecht. Hier stieg das Barometer zwar leicht um 0,3 auf 45,7 Punkte, blieb aber weit unter der Wachstumsschwelle von 50 Zählern.

Die Ölpreise stiegen. Am Abend kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 64,03 Dollar. Das waren 2,1 Prozent mehr als am Vortag. Für das amerikanisches Erdöl der Marke West Texas Intermediate (WTI) ging es um 2,5 Prozent nach oben. Am Rohölmarkt gibt es seit Tagen nur noch ein Gesprächsthema: das Treffen des Rohölverbunds Opec+ an diesem Donnerstag. Die Unsicherheit vor der Zusammenkunft ist angesichts der unklaren Lage hoch. So haben sich zwar die Konjunkturaussichten mit den fortschreitenden Impfungen verbessert. Die rasche Ausbreitung neuer Virus-Varianten bringt das Erholungsszenario jedoch ins Wanken. Die Förderstaaten geben sich aber zuversichtlich: Der Wirtschaftsausblick und die Lage am Ölmarkt hätten sich gebessert, sagte Opec-Generalsekretär Mohammed Barkindo am Dienstag. Dies spricht dafür, dass die Opec+-Länder ihre Förderung anheben könnten. Darüber hinaus könnte der Ölriese Saudi-Arabien auf seine freiwilligen Produktionskürzungen, die zur zusätzlichen Stützung des Markts ergriffen wurden, verzichten.

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SZ vom 04.03.2021 / amon, Reuters, dpa
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