Devisen und Rohstoffe:Ölpreis steigt - Pfund erholt

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Bis zum späten Dienstag waren die Ölpreise noch auf Talfahrt. Seitdem erholen sie sich. Auch ein starker Anstieg der Ölreserven in den USA konnte die Preiserholung nicht stoppen. Auch das Pfund Sterling geht auf Erholungskurs.

Anhaltende Spekulationen auf eine Drosselung der Opec-Förderung haben die Ölpreise am Freitag angetrieben. Ein Fass der Nordseesorte Brent verteuerte sich um bis zu 2,6 Prozent auf 68,32 Dollar. US-Leichtöl WTI kostete mit 57,89 Dollar etwa 2,5 Prozent mehr. Das Ölkartell denkt Insidern zufolge über Produktionskürzungen von bis zu 1,4 Millionen Barrel pro Tag nach, um einen Preisverfall an den Weltmärkten zu verhindern. Die Ölproduktion in den USA läuft allerdings weiter auf Hochtouren. Am Vortag hatte die US-Regierung gemeldet, dass die Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche dreimal so stark wie von Analysten erwartet gestiegen waren.

Zuvor hatte der russische Präsident Wladimir Putin bekannt gegeben, dass bei einem Treffen mit US-Präsident Donald Trump am Rande der Gedenkfeier zum Ende des 1. Weltkrieges in Paris am vergangenen Wochenende die jüngste Entwicklung der Ölpreise thematisiert worden sei. Putin habe klargemacht, dass Russland mit dem Niveau der Ölpreise zufrieden sei.

Das Pfund Sterling stabilisierte sich nach den starken Verlusten des Vortages zwar etwas und notierte am Abend mit 1,2836 Dollar rund 0,5 Prozent höher. Allerdings schwankten die Kurse teils beträchtlich. Am Donnerstag hatte die britische Währung wegen der Rücktritte mehrerer britischer Kabinettsmitglieder seinen größten Tagesverlust seit zwei Jahren eingefahren. Das Pfund fiel zeitweise bis auf 1,2742 Dollar. Der Streit über die Gestaltung des Brexit stürzte die Regierung von Premierministerin Theresa May in eine tiefe Krise. May droht nun ein innerparteiliches Misstrauensvotum. Händlern zufolge sind nun Szenarien wie ein zweites Referendum, Neuwahlen oder ein harter Brexit wahrscheinlicher geworden. Einige Investoren nahmen Kurs auf "sichere Häfen". Das Gold verteuerte sich um ein Prozent auf 1224,58 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm).

© SZ vom 17.11.2018 / amon, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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