Der Euro hat am Donnerstag an die Kursgewinne des Vortages angeknüpft und weiter zugelegt. Am Abend wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1260 (Vortag: 1,1249) Dollar gehandelt. Seit Mittwoch hat die Gemeinschaftswährung etwa ein halbes Prozent an Wert gewonnen. Der Euro profitierte von einer Dollarschwäche, nachdem US-Notenbankpräsident Jerome Powell am Mittwoch Signale für eine baldige Zinssenkung in den USA geliefert hatte. In einer Rede vor amerikanischen Parlamentariern bestätigte er die Erwartungen der Finanzmärkte in puncto einer Zinssenkung im Juli. Bei der Digitalwährung Bitcoin stoppten die Gewinnmitnahmen den jüngsten Höhenflug. Am Donnerstag rutschte der Kurs zeitweise um etwa 1000 Dollar bis auf 11 164 Dollar ab. Nach Einschätzung von Marktbeobachtern haben Anleger jüngste Kursgewinne beim Bitcoin versilbert, denn seit Anfang Juli hatte eine Kursrallye den Preis um mehr als 30 Prozent nach oben getrieben.
Auch die Ölpreise knüpften an die starken Gewinne des Vortages an. Am Abend ging es mit den Notierungen aber nur noch leicht nach oben. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der amerikanischen Sorte (West Texas Intermediate) WTI legte um 0,1 Prozent auf 60,49 Dollar zu. Die Ölpreise profitierten weiterhin von der jüngsten Entwicklung der Ölreserven in den USA. Am Vortag war bekannt geworden, dass die Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche deutlich stärker als erwartet gesunken waren. Sinkende Ölreserven in den USA haben in der Regel steigende Ölpreise zur Folge.
Außerdem werden die Ölpreise weiter durch die Sorge vor einem militärischen Konflikt im Nahen Osten gestützt. Die britische Regierung hatte US-Medienberichte bestätigt, denen zufolge iranische Militärschiffe versucht hatten, in der für den Ölhandel wichtigen Straße von Hormus die Durchfahrt eines britischen Öltanker zu behindern.