Devisen und Rohstoffe:Kupferpreis steigt

Nachfrage nach dem Industriemetall gilt als Anzeichen für eine konjunkturelle Erholung. Optimismus vor dem G-20-Gipfel und geplante Maßnahmen der chinesischen Regierung geben Auftrieb.

Der Kurs des Euro hat sich am Dienstag nur wenig bewegt. Am Abend wurde die Gemeinschaftswährung mit 1,1325 Dollar gehandelt und damit etwa auf dem gleichen Niveau wie am Vorabend. Damit konnte der Euro die kräftigen Kursgewinne aus der Vorwoche halten. Die Spekulationen auf sinkende Zinsen in den USA hatten den Dollar belastet und dem Euro im Gegenzug Auftrieb verliehen. Die Hoffnung auf eine Zinssenkung könnte aber schwer enttäuscht werden, ungeachtet der jüngsten Signale von Fed-Präsident Jerome Powell, warnte Neil Wilson, Chef-Analyst des Online-Brokers Markets.com. Zum einen könnte ein solcher Schritt als Einknicken vor Trump gedeutet werden. "Die Unabhängigkeit der Zentralbank wäre dahin." Zum anderen rechtfertigten die Konjunkturdaten eine Zinssenkung bislang nicht. Die Fed wird ihren Entscheid am 19. Juni bekanntgeben.

Dank ermutigender Arbeitsmarktdaten eroberte das Pfund Sterling am Dienstag die 1,27-Dollar-Marke zurück. Die britische Währung verteuerte sich zeitweise um 0,3 Prozent bis auf 1,2727 Dollar. Der anhaltend starke Lohnanstieg verstärke zwar den Wunsch der Bank von England (BoE), die Zinsen anzuheben, sagte Rupert Thompson, Chef-Analyst des Vermögensverwalters Kingswood. "Wegen der Brexit-Unsicherheit wird die Notenbank die Füße aber mindestens einige weitere Monate stillhalten."

Die Anleger blickten optimistisch auf den Gipfel der Staats- und Regierungschefs der 20 größten Industriestaaten und Schwellenländer (G20) Ende Juni. Dieser Optimismus spiegelte sich auch am Rohstoffmarkt wider. Kupfer verteuerte sich um zeiteise um 1,4 Prozent auf 5956 Dollar je Tonne. Zusätzlichen Auftrieb erhielt das Industriemetall von geplanten Maßnahmen der chinesischen Regierung zur Ankurbelung der Konjunktur. China ist der weltweit größte Abnehmer von Kupfer.

© SZ vom 12.06.2019 / amon,Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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