Devisen und Rohstoffe:Euro wertet auf, Ölpreis steigt
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Die Anleger am Devisenmarkt machen bei der Weltwährung Dollar Kasse. Der Euro kann sich so weiter erholen und klettert über die Marke von 1,02 Dollar. Die Ölpreise klettern ebenfalls nach oben.
Der Euro ist am Montag mit Kursgewinnen in die neue Woche gestartet. Die schwindende Angst vor drastischen Zinserhöhungen der US-Notenbank Fed nach Aussagen führender Notenbanker sorgte am Devisenmarkt für etwas Zuversicht. "Damit tritt das Zinsgespenst ein wenig in den Hintergrund", sagte Analyst Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC Markets. Zudem ebbten die Rezessionssorgen etwas ab. "Es könnte jetzt eine Art kollektives Aufatmen unter den Anlegern geben, dass der große wirtschaftliche Abschwung vielleicht erst ein Thema für die ferne Zukunft ist." Vor diesem Hintergrund machten Devisen-Anleger bei der Weltleitwährung Kasse. Der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, fiel um 0,7 Prozent auf 107,05 Dollar. Im Gegenzug kletterte der Euro zeitweise um ein Prozent bis auf 1,0201 Dollar. In der vergangenen Woche war die Gemeinschaftswährung kurzzeitig unter die Parität gefallen.
Aufwärts ging es auch für den Ölpreis. Die Sorte Brent aus der Nordsee stieg um 5,2 Prozent auf 106,40 Dollar je Barrel. Zum einen machte die Dollar-Abwertung Rohstoffe für Investoren außerhalb der USA attraktiver. Außerdem habe US-Präsident Joe Biden bei seinem Besuch Saudi-Arabiens den großen Förderländern keine Zusagen für eine Ausweitung der Produktion abringen können, sagte Baden Moore, Chef-Rohstoffanalyst der Bank NAB. Damit bleibe das Angebot knapp.
Für Unsicherheit sorgte weiter die Gas-Krise in Europa und die Frage, ob nach dem geplanten Ende der Wartungsarbeiten an der Gas-Pipeline "Nord Stream 1" am Donnerstag wieder Gas aus Russland fließt. Experten befürchten, dass Russland den Gashahn als Vergeltung für Sanktionen des Westens auch nach Abschluss der Arbeiten nicht wieder aufdreht. Sollte es dazu kommen, drohe Deutschland und anderen Staaten eine Rezession. Der europäische Erdgas-Kontrakt stieg zeitweise um 5,6 Prozent.