Devisen und Rohstoffe:Euro verliert vor Fed-Sitzung

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Die absehbar straffere US-Geldpolitik und die Ukraine-Krise sorgen für Verunsicherung bei Devisenanlegern. Sie greifen daher lieber zum Dollar, was den Euro belastet.

Vor der zweitägigen Sitzung der US-Notenbank Fed hat der Euro deutlich nachgegeben. Die Währungshüter dürften die Finanzmärkte an diesem Mittwoch auf die voraussichtlich im März anstehende Zinswende einstimmen. Er halte es allerdings für unwahrscheinlich, dass die Fed bei ihren Beratungen am Mittwoch eine Zinserhöhung um einen halben Prozentpunkt, auf die einige Investoren spekulierten, in Erwägung ziehen werde, sagte Anlagestratege Francois Rimeu vom Vermögensverwalter La Francaise. Außerdem werde sie mit Aussagen zum Abbau ihrer Wertpapier-Bestände vage bleiben, um Panikreaktionen zu vermeiden.

Zudem sorgte neben der absehbar strafferen US-Geldpolitik die Ukraine-Krise für Verunsicherung. Devisenhändler greifen in diesem Umfeld vermehrt zu Währungen, die als sichere Alternativen gelten. Dazu zählen neben Dollar auch der japanische Yen und der Schweizer Franken. Der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, stieg um 0,4 Prozent, während der Euro im Gegenzug um einen halben US-Cent auf 1,1265 Dollar an Wert verlor.

Derweil stabilisierten sich die Preise am Rohölmarkt etwas nach ihrem Kursrutsch am Vortag. Ein Fass der Nordseesorte Brent kostete mit 86,90 Dollar 0,8 Prozent mehr. Der Preis für die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 0,3 Prozent auf 83,60 Dollar. Zu Wochenbeginn waren die Erdölpreise erheblich durch die schlechte Stimmung an den Aktienmärkten belastet worden. Auch dort verunsicherten die Aussicht auf eine straffere Geldpolitik in den USA sowie die Spannungen zwischen der Ukraine und dem Westen einerseits und Russland andererseits. Darunter litten zahlreiche riskantere Anlageklassen, zu denen Rohöl gehört. Die Erdölpreise haben sich daher etwas von ihren siebenjährigen Höchstständen entfernt, die sie in der vergangenen Woche markiert hatten.

© SZ vom 26.01.2022 / SZ, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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