Devisen und Rohstoffe:Euro lugt über 1,23-Dollar-Marke

Eine anhaltende Dollar-Schwäche treibt den Euro zeitweise über die Marke von 1,23 Dollar. Derweil erreicht die älteste und wichtigste Kryptowährung Bitcoin einen Rekordstand.

Der Euro hat am Mittwoch seinen Höhenflug der vergangenen Handelstage fortgesetzt und kurzzeitig die Marke von 1,23 Dollar geknackt. In der Spitze kostete die Gemeinschaftswährung 1,2309 Dollar, nach 1,2247 Dollar am Vorabend. Noch höher stand der Kurs zuletzt im April 2018. Durch das beschlossene US-Konjunkturpaket dürfte die Staatsverschuldung der USA weiter steigen, was den Greenback belasten dürfte, zumal die US-Notenbank noch lange Zeit sehr niedrige Zinsen in Aussicht gestellt hatte.

Im Blick behielten die Anleger auch das Thema Brexit-Deal. Das britische Parlament stimmte am Mittwochnachmittag dem neuen Handelsvertrag mit der EU zu.

Das Pfund Sterling gewann 0,5 Prozent auf 1,1070 Euro. Für Aufsehen sorgte der Höhenflug des Bitcoin. Die Cyber-Devise stieg auf ein neues Rekordhoch von 28 599 Dollar und nähert sich damit der nächsten psychologisch wichtigen Marke von 30 000 Dollar. "Der Bitcoin ist und bleibt eine der größte Überraschungen im Jahr der Coronavirus-Pandemie und ist Krisengewinner", sagte Analyst Timo Emden von Emden Research. Angesichts der grassierenden Pandemie dies- und jenseits des Atlantiks sehen die Investoren in der Kryptowährung eine Möglichkeit zu einer breiteren Portfolioaufstellung und zur Absicherung. Auch der Einstieg des Zahlungsdienstleisters Paypal in die Branche wird positiv gesehen.

Am Ölmarkt kostete ein Fass der Nordsee-Sorte Brent mit 51,20 Dollar etwas mehr als am Vortag. In den letzten Handelstagen des Jahres hatten die Ölpreise von Konjunkturhoffnungen profitiert. Gebremst wurden sie aber durch die Aussicht auf ein höheres Angebot auf dem Weltmarkt. Die in dem Förderverbund Opec+ zusammengefassten Ölstaaten hatten zuletzt beschlossen, die Fördermenge ab Januar um täglich 500 000 Barrel auszuweiten.

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