Devisen und Rohstoffe:Euro legt nach ZEW-Zahlen zu

Die Konjunkturerwartungen für Deutschland steigen. Davon profitiert die europäische Gemeinschaftswährung. Am Ölmarkt fallen die Preise.

Der Euro hat am Dienstag nach robusten Konjunkturdaten aus Deutschland etwas zugelegt. Der Kurs der europäischen Gemeinschaftswährung stieg im Handelsverlauf bis auf 1,1118 Dollar. Am Morgen wurde sie noch bei rund 1,1085 Dollar gehandelt. Gestützt wurde der Euro durch wirtschaftliche Hoffnungszeichen aus Deutschland. So sind die Konjunkturerwartungen des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) im Januar auf den höchsten Stand seit Juli 2015 gestiegen. Der Anstieg war der dritte merkliche Zuwachs in Folge und fiel deutlich stärker als erwartet aus. "Der abermalige starke Anstieg der ZEW-Konjunkturerwartungen beruht vor allem auf der kürzlich erfolgten Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China", kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach die Daten. "Dies nährt die Hoffnung, dass die aus dem Handelsstreit resultierenden Belastungen für die deutsche Wirtschaft geringer sein werden als zuvor gedacht." Auch die entsprechenden Daten für die gesamte Eurozone erholten sich etwas.

Zu den Gewinnern am Devisenmarkt zählte auch der japanische Yen, der zu den meisten wichtigen Währungen zulegte. Am Morgen hatte die Notenbank des Landes ihre geldpolitischen Entscheidungen veröffentlicht und an der extrem lockeren Geldpolitik festgehalten. Japanische Geschäftsbanken können sich damit weiter so gut wie kostenlos Geld bei der Notenbank besorgen.

Der Ölpreis ist am Dienstag gesunken. Marktbeobachter sprachen von einer Gegenbewegung, nachdem die Notierungen zu Beginn der Woche unter anderem wegen der Sorge vor Lieferausfällen aus dem Opec-Staat Libyen gestiegen waren. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete 64,43 Dollar. Das waren 1,2 Prozent weniger als am Vortag. Die Lage in dem ölreichen Bürgerkriegsland Libyen bleibt allerdings weiter im Fokus der Anleger am Ölmarkt.

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