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Devisen und Rohstoffe:Euro hält sich über 1,09 Dollar

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Bereits in der vergangenen Woche legte der Euro deutlich zu und profitierte so von einer Dollarschwäche nach neuen Notmaßnahmen der Fed. Am Ostermontag gibt es leichte Kursverluste.

Der Kurs des Euro hat sich auch am Ostermontag über der Marke von 1,09 Dollar gehalten. Am Nachmittag notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,0908 Dollar. Der Euro hatte bereits Ende vergangener Woche von einer Dollarschwäche nach der Bekanntgabe neuer Notmaßnahmen der US-Notenbank Fed profitiert und hatte sich seitdem um gut einen US-Cent verteuert. Die Fed will sich mit billionenschweren Kreditprogrammen gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise stemmen. Über verschiedene Programme sollen insgesamt bis zu 2,3 Billionen Dollar in die Wirtschaft gepumpt werden. Damit sollen unter anderem kleinere und mittlere Unternehmen sowie die Kommunen und Städte gestützt werden. Die Fed wolle damit für Erleichterung und Stabilität während der Krise sorgen, sagte Fed-Chef Jerome Powell.

"Diese Maßnahmen sind ein weiterer Beleg dafür, wie aggressiv die Fed die aktuelle Krise bekämpft", kommentierte Experte Bernd Weidensteiner von der Commerzbank die Kreditprogramme. Die bisherigen Aktionen im Kampf gegen die Virus-Krise stellen seiner Einschätzung nach das Tempo, das nach der Lehman-Pleite während der Finanzkrise von 2008 erreicht wurde, bei Weitem in den Schatten.

Die Anleger greifen derzeit verstärkt zu Gold. Der Preis für das Edelmetall zog seit vergangenem Donnerstag, seit dem Bekanntwerden des Hilfsprogramms der US-Notenbank, um 2,5 Prozent auf 1723 Dollar an. Seit Mitte März stieg die Notierung sogar um 15 Prozent.

Nach den dramatischen Konjunkturdaten der vergangenen Wochen rechnen Experten für diese Woche mit neuen Hiobsbotschaften. So sagen sie für die Industrieproduktion in den USA und der Euro-Zone Rückgänge voraus. Die Zahlen der heimischen Wirtschaft seien für Februar kaum aussagekräftig, da diese im Kampf gegen das Coronavirus erst im März heruntergefahren wurde.

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SZ vom 14.04.2020 / SZ, Reuters, dpa
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