Devisen und Rohstoffe:Euro fällt

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Neue Daten aus Deutschland bestätigten den Trend einer konjunkturellen Abkühlung und belasten den Euro. Am Rohstoffmarkt überwiegt der Optimismus. Dieser spiegelt sich im steigenden Ölpreis wider.

Der Euro ist am Dienstag leicht gefallen. Die Gemeinschaftswährung verlor im Abendhandel 0,3 Prozent auf 1,1439 Dollar. Marktbeobachter sprachen von einer leichten Gegenbewegung, nachdem der Dollar in den vergangenen Handelstagen wegen der Aussicht auf langsamere Zinserhöhungen in den USA unter Druck geraten war und der Euro im Gegenzug Auftrieb erhalten hatte. Auch neue Konjunkturdaten aus der Eurozone trugen zur Schwäche der Gemeinschaftswährung bei. Die Stimmung in Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien trübte sich in der Wirtschaft deutlich ein, während sie sich in den Niederlanden kaum verschlechterte. Das Barometer für die gesamte Eurozone fiel im Dezember den zwölften Monat in Folge und zwar auf den niedrigsten Wert seit Januar 2017. Es sank um 2,2 auf 107,3 Punkte, wie die EU-Kommission am Dienstag mitteilte. Bei den Verbrauchern, in der Industrie und bei den Dienstleistern gab es einen deutlichen Rückgang. Am Bau sank das Barometer moderat, während es für die Einzelhändler stieg. Die Industrieproduktion im November ging zudem den dritten Monat in Folge zurück. Eine Fortsetzung dieser Entwicklung könnte die Pläne der Europäischen Zentralbank (EZB) zur Normalisierung ihrer Geldpolitik durchkreuzen, sagte Commerzbank-Analystin Thu Lan Nguyen.

Die Ölpreise haben ihre Gewinne der vergangenen Handelstage am Dienstag weiter ausgebaut. Am Abend notierte ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 2,3 Prozent höher bei 58,64 Dollar. Der Ölmarkt profitierte von der Hoffnung auf eine Annäherung im Zollstreit zwischen den USA und China. Außerdem haben die Anleger die weitere Entwicklung der Ölreserven in den USA im Blick. Am Markt wird mit einem Rückgang der amerikanischen Lagerbestände gerechnet. Die offiziellen Daten der US-Regierung werden am Mittwoch veröffentlicht.

© SZ vom 09.01.2019 / amon, Reuters,dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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