Devisen und Rohstoffe:Euro behauptet Gewinne

Da es keine nennenswerten Impulse am Devisenmarkt gibt, tritt die Gemeinschaftswährung auf der Stelle. Unter Druck sind derweil die Preise am Ölmarkt.

Der Euro hat sich am Dienstag kaum bewegt und seine jüngsten Kursgewinne gehalten. Am Abend wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1078 Dollar gehandelt und war damit in etwa auf dem gleichen Stand wie am Vorabend. Marktbeobachter sprachen von einem impulsarmen Handel.

Zum Handelskonflikt zwischen den USA und China gab es keine Neuigkeiten. Es ist immer noch unklar, ob ein erstes Abkommen zwischen den beiden Staaten abgeschlossen werden kann. Die in den USA veröffentlichten Daten zum Immobilienmarkt fielen uneinheitlich aus. und bewegten den Wechselkurs daher kaum.

Nach einem Treffen am Montag zwischen US-Präsident Donald Trump und dem Präsidenten der US-Notenbank, Jerome Powell, betonte die Fed, dass sie ihre Entscheidungen unabhängig von der Politik treffe. Trump hatte nach der Zusammenkunft im Weißen Haus auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mitgeteilt, dass über alles diskutiert worden sei. So habe man über negative Zinsen, eine geldpolitische Lockerung und die Dollar-Stärke gesprochen. Nach Einschätzung von Commerzbank-Devisenexpertin Thu Lan Nguyen habe die Tatsache, dass die Dollar-Stärke beim Treffen thematisiert worden war, die US-Währung zeitweise etwas belastet. "Dass Trump der starke Dollar wurmt, hat mittlerweile alle Welt mitbekommen", sagte Nguyen.

Die Ölpreise setzten indes ihre Talfahrt fort. Ein Fass der Nordseesorte Brent kostete 60,87 Dollar und damit 2,5 Prozent weniger als am Vortag. Seit Beginn der Handelswoche stehen die Ölnotierungen unter Druck. Als Ursache gilt vor allem die Sorge um die weiteren Entwicklungen im US-chinesischen Handelskonflikt. Marktbeobachter erklärten den Preisdruck aber auch mit der Entwicklung der Ölreserven in den USA. Analysten erwarteten einen neuerlichen Anstieg der amerikanischen Lagerbestände an Rohöl.

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