Süddeutsche Zeitung

Devisen und Rohstoffe:Dollar steigt nach Fed-Entscheid

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Die Aussicht auf frühere US-Zinserhöhungen als bislang erwartet gibt dem Greenback einen kräftigen Schub . Im Gegenzug fällte der Euro um mehr als einen US-Cent.

Der Dollar hat am Mittwoch nach der Zinssitzung der US-Notenbank Fed kräftig zugelegt. Im Gegenzug sackte der Euro um mehr als einen US-Cent auf 1,2007 Dollar ab. Die Fed hält trotz abflauender Corona-Pandemie und steigender Inflation am Niedrigzins fest. Sie beließ ihn auf ihrer Sitzung am Mittwoch in der Spanne von null bis 0,25 Prozent. Allerdings signalisierten die Währungshüter in ihren Projektionen im Mittel erstmals seit Beginn der Krise, dass es 2023 eine Erhöhung geben könnte. Bislang hatten sie eine Zinswende erst ein Jahr später angepeilt. Immerhin sieben Währungshüter sind mittlerweile sogar der Ansicht, dass eine Straffung schon nächstes Jahr kommen könnte. Zugleich erwarten die Notenbanker, dass die Inflation dieses Jahr auf einen Wert von 3,4 Prozent steigen und 2022 auf 2,2 Prozent absinken wird. Ihre Geldspritzen in Höhe von monatlich 120 Milliarden Dollar wollen sie beibehalten, bis erhebliche Fortschritte bei Preisstabilität und Arbeitslosigkeit erreicht sind. Die Signale der Fed für eine vorzeitige Straffung der Geldpolitik schickten den Goldpreis auf Talfahrt. Der Preis für das auch als Inflationsschutz genutzte Edelmetall fiel um 1,6 Prozent auf 1829 Dollar je Feinunze.

Die Ölpreise setzten ihre Aufwärtsbewegung der vergangenen Wochen fort. Ein Fass der Sorte Brent kostete mit 74,96 Dollar 1,3 Prozent mehr als am Vortag. Seit Beginn des Monats hat sich Rohöl aus der Nordsee damit um mehr als sechs Prozent verteuert. Als Preistreiber gilt unter anderem die robuste Konjunktur in führenden Industriestaaten und eine allgemein freundliche Stimmung an den Finanzmärkten. Neuen Auftrieb erhielten die Ölpreise auch durch die jüngste Entwicklung der Ölreserven in den USA. Das American Petroleum Institute (API) hat in der vergangenen Woche einen Rückgang der Lagerbestände um 8,5 Millionen Barrel verzeichnet hat. Fallende Ölreserven stützen in der Regel die Preise.

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SZ vom 17.06.2021 / SZ, Reuters, dpa
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