Süddeutsche Zeitung

Devisen und Rohstoffe:Bitcoin unter 30 000 Dollar

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Die Kryptowährungen bleiben angeschlagen, nachdem strengere Regulierungen in China ihnen zugesetzt hatten. Am Rohstoffmarkt steigen die Ölpreise und markieren Mehrjahreshochs.

Der Euro hat sich am Dienstag wenig bewegt. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung knapp 1,19 Dollar und damit ungefähr so viel wie am Vorabend. Unterdessen fiel der Preis für das Bitcoin zeitweise um knapp zehn Prozent bis auf 28 600 Dollar. Das rigide Vorgehen der chinesischen Regierung gegen die Kryptowährungsindustrie und den Handel mit Cyber-Devisen habe Anleger verschreckt, sagte Analyst Timo Emden von Emden Research. Allerdings wachse gleichzeitig die Beliebtheit von Bitcoin & Co bei Profi-Anlegern, gab Naeem Aslam, Chef-Marktanalyst des Brokerhauses Avatrade zu bedenken. "Umfragen zeigen, dass eine wachsende Zahl von Hedgefonds-Managern fast zehn Prozent ihrer Anlagegelder in Kryptowährungen stecken will."

Am Rohstoffmarkt legten die Ölpreise weiter zu und markierten erneut mehrjährige Höchststände. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete erstmals seit gut zwei Jahren wieder mehr als 75 Dollar. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg auf mehr als 73 Dollar. Damit notierte die WTI-Sorte so hoch wie zuletzt im Oktober 2018. Gestützt werden die Ölpreise vor allem von der Aussicht auf eine weiter anziehende Nachfrage in großen Verbrauchsländern wie den USA oder China. Dort hat sich die Corona-Lage deutlich entspannt, was zu einem höheren Konsum an Rohöl, Benzin und Diesel führen dürfte. Zuletzt kam die insgesamt gute Aktienmarktstimmung hinzu, die riskanteren Anlageklassen wie Erdöl Auftrieb verlieh. Als Risiko gelten die kursierenden Corona-Varianten, die zu einer abermaligen Verschärfung der Pandemie-Situation führen könnten. Gewinnmitnahmen drückten die Notierungen im Nachmittagshandel leicht ins Minus. Insidern zufolge denken die in der Gruppe Opec+ zusammengeschlossenen großen Förderländer über eine weitere Lockerung der Förderbremse ab August nach.

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SZ vom 23.06.2021 / amon, Reuters, dpa
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