Devisen:Pfund gibt nach Zinsentscheid nach

Am Devisenmarkt trennen sich viele Anleger vom Pfund Sterling. Die britische Währung reagiert mit deutlichen Kursverlusten auf die Zinserhöhung der Bank of England. Die Devise fällt unter die Marke von 1,31 Dollar.

Anleger haben am Donnerstag nach der Zinserhöhung der Bank of England (BoE) beim Pfund Sterling ihre Gewinne eingestrichen. Die britische Währung fiel bis auf 1,3045 Dollar, nachdem sie zuvor meist um 1,32 Dollar gependelt war. Zum Euro fiel die britische Währung um 1,8 Prozent auf 1,1197 Pfund. Die Entscheidung, die Zinsen von 0,25 Prozent auf 0,5 Prozent zu erhöhen, sei erwartet worden, sagten Börsianer. Die BoE gab jedoch keine konkreten Hinweise auf weitere Anhebungen.

Es war der größte Tagesverlust des Pfund zum Euro seit fast dreieinhalb Monaten. Die Notenbank reagiert mit der Zinserhöhung auf die stark anziehende Inflation auf der Insel, welche die Kaufkraft der Briten negativ beeinflusst. Seit dem EU-Austrittsvotum vom Juni 2016 hat das Pfund deutlich abgewertet, was Importe verteuert und so die Preise anheizt. Eine straffere Geldpolitik stärkt tendenziell die Währung und dämpft den Preisauftrieb.

© SZ vom 03.11.2017 / rih, Reuters, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: