Ein verstärkter Regulierungsdruck in China hat am Freitag die Kurse der Kryptowährungen auf Talfahrt geschickt. Die beiden wichtigsten, Bitcoin und Ethereum, fielen um 5,8 Prozent auf 42 281 Dollar beziehungsweise um 8,1 Prozent auf 2887 Dollar. China erklärt sämtliche Aktivitäten rund um Cyber-Devisen für illegal und untersagte ausländischen Krypto-Börsen jegliche Dienstleistungen für Kunden in China. Vergehen würden streng geahndet. Die Regierung werde entschlossen gegen Spekulationen mit Kryptowährungen vorgehen, um das Vermögen der Bürger sowie die wirtschaftliche, finanzielle und soziale Ordnung zu schützen, teilte die Zentralbank mit. China arbeitet an einer digitalen Variante seiner Währung Yuan.
Am Tag nach der überraschenden Zinssenkung der türkischen Notenbank zogen sich weitere Anleger aus der Währung des Landes zurück. Der Dollar stieg im Gegenzug bis um 1,3 Prozent und markierte mit 8,89 Lira ein Rekordhoch. Der Euro gewann 1,1 Prozent auf 10,41 Lira und verpasste sein Rekordhoch nur knapp. Da die Notenbank gleichzeitig auch ihr Versprechen kassierte, den Leitzins über der Inflation zu halten, unterminiere sie ihre Glaubwürdigkeit, warnt Commerzbank-Analyst Tatha Ghose. Nach der Veröffentlichung des Ifo-Geschäftsklimaindex trennten sich Anleger vom Euro. Die europäische Gemeinschaftswährung sank um 0,2 Prozent auf 1,1715 Dollar. Deutschlands wichtigstes Konjunkturbarometer fiel gegenüber dem Vormonat um 0,8 Punkte auf 98,8 Zähler. Es ist der dritte Rückgang in Folge, was Experten für gewöhnlich als konjunkturellen Wendepunkt deuten. Die Probleme in der Beschaffung von Rohstoffen und Vorprodukten bremsten die deutsche Konjunktur, sagte Clemens Fuest, Präsident des Ifo-Instituts. Die Inlandskurse stehen heute auf der Seite 34.