Süddeutsche Zeitung

Devisen:Euro widersteht Zinsentscheid der EZB

Die Entscheidung der Europäischen Zentralbank hat den Euro nur kurzfristig auf Talfahrt geschickt. Für eine Abwertung wäre mehr erforderlich als die EZB-Maßnahmen, meint ein japanischer Ökonom.

Die erneute Ausweitung der bereits ultralockeren Geldpolitik durch die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Euro in der vergangenen Woche nicht nachhaltig belastet. Die Gemeinschaftswährung fiel zwar am Donnerstag nach Bekanntgabe der Maßnahmen auf ein Tagestief von 1,0943 Dollar, erholte sich aber schnell wieder davon und ging sogar mit einem kleinen Plus bei 1,1061 Dollar aus dem Handel. Die Widerstandsfähigkeit des Euro nach den vielfältigen Lockerungsmaßnahmen der EZB zeigt, dass die Währung ihren Tiefpunkt erreicht hat, sagte Daisuke Karakama, Chef-Marktökonom der Mizuho Bank in Tokio. Die Erholung des Euro deute wahrscheinlich darauf hin, dass etwas Bedeutendes, wie zum Beispiel die Schrumpfung der deutschen Wirtschaft, für eine Abwertung erforderlich wäre.

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Quelle:
SZ vom 16.09.2019 / SZ, Bloomberg
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