Devisen:Euro unter Druck

Die Regierungskrise in Deutschland belastet die europäische Gemeinschaftswährung. Denn ohne die Bundesrepublik sind die dringend benötigten Reformen für die Euro-Zone schlecht möglich.

Die Regierungskrise in Deutschland belastet den Euro. Die Gemeinschaftswährung schwächte sich am Montag um 0,7 Prozent auf 1,1606 Dollar ab, nachdem der Asylstreit zwischen CDU und CSU am Sonntag eskalierte. "Grundsätzlich kann es für den Euro durchaus relevant sein, wenn sich die politische Landschaft in Deutschland fundamental verändert", sagte Devisenexpertin Esther Reichelt von der Commerzbank. Die dringend benötigten Reformen in der Eurozone, die den Euro auf ein stabiles Fundament setzten, seien ohne Deutschland nicht denkbar. Allerdings seien auch die anderen Parteien, die für eine Regierungsbildung infrage kämen, grundsätzlich an einem pro-europäischen Kurs interessiert. Die Stabilität des Euro sei selbst bei einer Eskalation des Asylstreits nicht in Gefahr, hieß es.

Der Ölpreis fiel. Für ein Barrel der Nordseesorte Brent wurden 77,33 Dollar gezahlt. Das waren 2,4 Prozent weniger als am Freitag.

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