Süddeutsche Zeitung

Devisen:Euro fällt unter 1,11 Dollar

Der Markt fürchte sich vor einer Rezession, begründen Fachleute den sinkenden Kurs der US-Währung. Der Dollar gilt bei vielen als sichere Alternative - trotz der Politik von US-Präsident Donald Trump.

Der Eurokurs ist in der vergangenen Woche unter Druck geraten. Die Notierung fiel unter die Marke von 1,11 Dollar. Als unmittelbaren Auslöser für die Verluste wurden Aussagen des EZB-Notenbankers Olli Rehn genannt, der sich für eine deutliche Lockerung der Geldpolitik ausgesprochen hatte. Enttäuschende Konjunkturdaten und Signale vom US-Anleihemarkt, die auf eine Rezession hindeuten könnten, sorgten zusätzlich für eine große Verunsicherung. "Nackte Angst greift um sich", kommentierte Commerzbank-Expertin Antje Praefcke. Der Markt fürchte sich vor einer Rezession. Der Dollar, der als sichere Alternative gilt, profitiere davon. Praefcke bezweifelt jedoch, dass dies so bleibt. "Wer mag sich schon auf die Währung eines Landes verlassen, dessen Präsident zunehmend unvorhersehbar in Worten und Taten wird."

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Quelle:
SZ vom 19.08.2019 / dpa
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