Süddeutsche Zeitung

Devisen:Erdogan belastet eigene Währung

Die Notenbank der Türkei hält an ihrer straffen Geldpolitik fest. Der türkische Präsident Erdoğan möchte aber eine Umkehr bei der Zinspolitik erreichen. Seine Aussagen belasten die ohnehin geschwächte Landeswährung.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan verspricht eine Rückkehr zu niedrigen Zinsen und setzt damit die Landeswährung Lira unter Druck. Er sei gegen die straffe Geldpolitik in der Türkei, sagte Erdogan in der vergangenen Woche. Die Lira notierte am letzten Handelstag vor den Bürgermeisterwahlen in Istanbul bei 5,80 Lira je Dollar. "In meinem Land liegt der Zinssatz leider bei 24 Prozent", sagte Erdogan. "Das darf nicht passieren. Deswegen werden wir bald eine endgültige Lösung auf den Weg bringen." Allerdings müsse die Türkei dabei sehr vorsichtig vorgehen. Die türkische Notenbank will mit den hohen Zinsen auch gegen die Schwäche der Landeswährung vorgehen, welche die Inflation in die Höhe treibt. Die türkische Lira hat seit Ende 2017 mehr als ein Drittel ihres Wertes zum Dollar verloren.

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Quelle:
SZ vom 24.06.2019 /  Reuters
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