Devisen:Draghi und Trump halten Euro auf Trab

Kaum hat die Pressekonferenz nach der EZB-Zinssitzung begonnen, schnellt der Eurokurs nach oben. US-Präsident Trump hilft dagegen am Abend mit seinem Wunsch nach einem starken Dollar dem Greenback auf die Sprünge.

Der Euro hat am Donnerstag nach der Ratssitzung der EZB zunächst kräftig zugelegt. Erstmals seit Ende 2014 stieg die Gemeinschaftswährung über 1,25 Dollar und erreichte ein Tageshoch bei 1,2537 Dollar. Auf die Frage nach seiner Einschätzung zum Höhenflug des Euro sagte EZB-Chef Draghi auf der Pressekonferenz im Anschluss an die geldpolitischen Beschlüsse der Notenbank, dass Wechselkurse kein Ziel der Geldpolitik seien. "Eine verbale Intervention sieht anders aus", kommentierte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Mehrere Experten hatten eigentlich mit einer verbalen Intervention Draghis auf die Euro-Rally gerechnet.

Am Abend erhielt der Dollar Auftrieb durch Aussagen von US-Präsident Trump. Dieser bekannte sich in einem Interview zu einem starken Dollar und wies damit Spekulationen auf einen währungspolitischen Kurswechsel der USA zurück. Daraufhin fiel der Euro auf sein Vortagesniveau von 1,24 Dollar zurück.

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