Wenn eine langjährige Beziehung in die Brüche geht, dann geschieht das in den allermeisten Fällen nicht ganz ohne Drama. Dass das nicht nur fürs Privat-, sondern auch fürs Berufsleben gilt, musste ein Mann aus Georgia nun auf die, sagen wir, dreckige Tour lernen.
Beim Streit mit seinem alten Arbeitgeber ging es - wie könnte es anders sein - vordergründig um Geld. Ganze 915 Dollar schuldete der Chef der Autowerkstatt "Walker Luxury Autoworks" seinem Ex-Mitarbeiter Andreas Flaten. Eigentlich keine Summe für einen Laden, der immerhin das Wort Luxus im Namen führt.
In Wahrheit ging es selbstredend um viel mehr als nur Geld, eben wie in den meisten Beziehungen: Als Flaten kündigte, warf er seinem Chef eine "toxische" Führungskultur vor. Das wollte dieser natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Durch das Arbeitsministerium genötigt, die 915 Dollar zu zahlen, ließ er sich daher etwas Besonderes einfallen: Statt das Geld zu überweisen oder bar auszuzahlen, ließ er spätabends 91 500 Pennies zu Flatens Haus karren und sie mitten in der Einfahrt auskippen. Natürlich nicht, ohne sie zuvor - wie es sich für eine Autowerkstatt gehört - in Motoröl eingelegt zu haben.
Die knapp 230 Kilo Münzgeld fristen seitdem ein schmieriges Dasein in einer Schubkarre in Flatens Garage. Denn bevor er sie ausgeben kann, muss er jeden einzelnen Penny putzen - und das dauert. Etwa zwei Stunden braucht er für fünf Dollar.
Eine Chance, gegen seinen Ex-Chef vorzugehen, habe der gute Mann nicht, kommentiert das US-Arbeitsministerium den Fall. Es sei zwar ungewöhnlich, aber keineswegs illegal, einen Mitarbeiter in Kleinstgeld zu bezahlen.
Das gilt übrigens auch für Deutschland: Auch hierzulande ist es nach wie vor möglich, sich seinen Lohn bar auszahlen zu lassen. Scheitern dürfte die Vergütung in Münzgeld aber spätestens am Schalter der Stadtsparkasse. Denn wer schon bei einem Marmeladenglas voll Kupfergeld Schnappatmung bekommt, der verhängt bei 230 Kilo Münzen wohl umgehend ein Hausverbot. Nun ja: zurecht.