Kreuzfahrt:Deutsche Umwelthilfe gewinnt Rechtsstreit gegen Tui Cruises

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Die Mein Schiff 1 von Tui-Cruises liegt zusammen an der Pier mit der Aida Diva auf der schwedischen Ostseeinsel Gotland. (Foto: IMAGO/diebildwerft)

Darf eine Reederei mit klimaneutralen Reisen in der Zukunft werben? Die Umweltschützer fanden: Nein. Ein Gericht gab ihnen jetzt recht.

Von Sonja Salzburger

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat einen Rechtsstreit gegen den Kreuzfahrtanbieter Tui Cruises gewonnen. Die Organisation hatte die Reederei verklagt, weil diese ihrer Ansicht nach mit vagen Nachhaltigkeitsversprechen um die Gunst der Kunden wirbt. Auf der elfseitigen Schrift zu einem wettbewerbsrechtlichen Unterlassungsanspruch verlangte die DUH von der Kreuzfahrttochter des größten Reisekonzerns Europas, künftig nicht mehr online mit der Aussage „2050 Dekarbonisierter Kreuzfahrtbetrieb (Net zero)“ zu werben. Unter Dekarbonisierung versteht man den Umstieg von fossilen Brennstoffen auf kohlenstofffreie und erneuerbare Energiequellen. Nach Ansicht der DUH beruht Tui Cruises Strategie, wie dieser Umstieg gelingen kann, auf „realitätsfernen Zukunftsannahmen“ und sei „Verbrauchertäuschung“, da nicht plausibel begründet werde, wie die Nachhaltigkeitsziele erreicht werden können.

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