Bald 30 Jahre ist her, dass die Deutsche Telekom an die Börse gegangen ist. Vor 25 Jahren folgte dann die Deutsche Post – es waren die größten Privatisierungen in der Geschichte der Bundesrepublik. Heute sind die beiden Dax-Konzerne weltweit aktiv und erfolgreich. Noch immer ist aber der Bund an beiden Unternehmen beteiligt. Die Monopolkommission setzt sich jetzt für einen endgültigen Ausstieg ein. „Wir fordern einen Verkauf der Bundesanteile an Telekom und Post in der kommenden Legislaturperiode“, sagt Tomaso Duso, seit Mitte 2024 Vorsitzender der Monopolkommission, der Süddeutschen Zeitung. Das Gremium, das vor rund 50 Jahren von Willy Brandt gegründet wurde, ist unabhängig und berät die Bundesregierung in Wettbewerbsfragen, kann aber nichts entscheiden.
WettbewerbExperten fordern den Verkauf von Telekom- und Post-Aktien
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Der neue Chef der Monopolkommission, Tomaso Duso, schlägt vor, dass die Milliarden aus den Verkäufen in die Infrastruktur fließen sollen. Außerdem hofft er, dass die neue Bundesregierung die Bahn endlich aufteilt.
Von Caspar Busse, München

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