Süddeutsche Zeitung

Deutsche Post:Post schlägt Immobilien los

Post-Chef Klaus Zumwinkel braucht Geld: Offenbar will sich der Konzern von etlichen Immobilien trennen. Die Einnahmen in Milliardenhöhe sollen den seit Monaten dümpelnden Aktienkurs anheizen.

Der Logistikkonzern habe die amerikanische Investmentbank Morgan Stanley mit der Suche nach Käufern für Teile ihres Immobilienbesitzes beauftragt, berichtete die Financial Times Deutschland. Quellen wurden nicht genannt. Der Wert belaufe sich auf eine bis 1,5 Milliarden Euro, hieß es. Betroffen sein sollen 1300 Objekte.

Verkauft werden sollen ausschließlich Immobilien, die für die Post nicht betriebsnotwendig seien. Dazu zählen Büros, Packhallen und Briefverteilzentren. Diese stünden leer oder sollten in absehbarer Zeit geräumt werden. "Der Verkauf von Immobilien ist eine von mehreren Maßnahmen, um Cash zu generieren", hieß es im Konzern. Unter anderem soll der alte Postbahnhof am Berliner Ostbahnhof versilbert werden.

Investören nörgeln

Das frische Kapital soll den Aktienkurs wieder in Schwung bringen, denn das ist dringend nötig. Seit Monaten dümpelt der Post-Aktienkurs unter dem Ausgabekurs. Vor allem angelsächsischen Investoren seien unzufrieden, schreibt das Blatt.

Einfach wird ein möglicher Immobilen-Verkauf allerdings nicht. Schuld ist die aktuelle Finanzmarktkrise. Eine Veräußerung könnte sich über Jahre hinziehen.

Eine Post-Sprecherin wollte den Bericht auf Anfrage von sueddeutsche.de nicht kommentieren. Sie verwies auf Donnerstag. Dann will der Post-Chef auf einer Pressekonferenz neben Quartalszahlen auch eine überarbeitete Finanzmarktstrategie vorstellen.

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