Deutsche Post:Chef Zumwinkel geht

Der Rückzug von der Konzernspitze naht: Post-Chef Klaus Zumwinkel kommt ins Rentenalter - und will deshalb wohl Ende 2008 sein Amt niederlegen. Ganz aufhören will er aber doch nicht.

Der Chef der Deutschen Post, Klaus Zumwinkel, wird sein Amt an der Spitze des Bonner Konzerns und den Vorsitz im Aufsichtsrat der Deutschen Telekom nach einem Zeitungsbericht niederlegen. Es sei "unausweichlich", dass Zumwinkel die Ämter aus Altergründen aufgebe, berichtete die Financial Times am Donnerstag unter Berufung auf Personen im Umfeld des Post-Chefs. Zumwinkel wird im Dezember 65 Jahre alt.

Post-Chef Zumwinkel feiert Ende des Jahres seinen 65. Geburtstag. (Foto: Foto: AP)

Seine Kontakte in der Bundesregierung hätten ihn lange gegen Kritik von Aktionären gestützt, wollten ihm nun aber lediglich zum Aufsichtsratsvorsitz der Post verhelfen. Diesen Posten werde Zumwinkel annehmen.

Bei der Telekom hatte sich Großaktionär Blackstone für einen Abschied Zumwinkels starkgemacht. Er sei zu sehr damit beschäftigt, eine Lösung für das defizitäre amerikanische Expressgeschäft zu finden, um seinen Aufgaben bei der Telekom viel Zeit zu widmen.

Vertrag läuft Ende 2008 aus

Ein Post-Sprecher verwies am Donnerstag mit Blick auf den Zeitungsbericht auf Äußerungen Zumwinkels, dessen Vertrag im November 2008 ausläuft - es gebe keine Neuigkeiten zur Zukunft von Vorstandschef Klaus Zumwinkel, es bleibe dabei, dass Zumwinkel sich im Sommer dazu äußern werde. Zumwinkel hatte mehrfach angekündigt, sich im Sommer zu seiner beruflichen Zukunft äußern zu wollen. Auch Post-Finanzvorstand John Allan will sich im Sommer zu seiner Zukunft äußern. Sein Vertrag endet ebenfalls Ende des Jahres.

Zumwinkel steht seit 1990 an der Spitze der Post. Er baute die frühere Bundespost zu einem global führenden Logistikunternehmen um.

Als Zumwinkels Nachfolger wird seit langem Vorstandsmitglied Frank Appel gehandelt, dessen Kompetenzen im Post-Vorstand in den vergangenen Jahren kontinuierlich ausgebaut wurden.

© sueddeutsche.de/Reuters/dpa/sma/mah - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: