Deutsche Manager:Karriere made in USA

Der Topmanager Léo Apotheker wird demnächst Chef bei Hewlett Packard. Nur wenige Deutsche machen in den USA solch eine Karriere. Welche Manager es zum Vorstand geschafft haben - in Bildern.

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Leo Apotheker wird HP-Chef

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Der Topmanager Léo Apotheker wird demnächst Chef bei Hewlett Packard. Nur wenige Deutsche machen in den USA solch eine Karriere. Welche Manager es zum Vorstand geschafft haben - in Bildern.

Als erster Deutscher wechselt der ehemalige SAP-Vorstandschef Léo Apotheker zum 1. November an die Spitze des weltweit umsatzstärksten IT-Konzerns Hewlett Packard (HP). Der Abschied von SAP nach 20 Jahren war für den 57-Jährigen wenig glorreich ausgefallen - Unzufriedenheit bei Kunden und Mitarbeitern hatten zu einem Blitzrücktritt Apothekers geführt.

Mit HP verbindet den erfahrenen Vertriebsmann und Volkswirt bereits seit Jahren ein gemeinsamer Konkurrent: Der Softwarekonzern Oracle, den er nun auch von seinem neuen Chefposten aus attackieren soll. Denn HP will sich neue Märkte im Softwarebereich erschließen - und hält Apotheker als Idealbesetzung für dieses Ziel. "Léo ist ein strategischer Denker mit einer Leidenschaft für Technologie, weitreichender globaler Erfahrung und bewährter Betriebsdisziplin - exakt das, was wir für unseren CEO gesucht haben", sagte Robert Ryan vom HP-Aufsichtsrat.

AGCO Fendt - Martin Richenhagen

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Martin Richenhagen ist Chef des Landmaschinen-Herstellers AGCO. Er wurde in Köln geboren und wollte zuerst den Pferdesport zum Beruf machen. Dann studierte er jedoch Theologie und Romanistik auf Lehramt, um erst im Anschluss in die Wirtschaft zu wechseln.

2004 wurde Richenhagen überraschend Chairman, President und CEO des in Atlanta, Georgia, ansässigen Konzerns. Er konnte sich als einziger Europäer beim Auswahlverfahren gegen 15 amerikanische Mitbewerber durchsetzen.

Klaus Kleinfeld

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Klaus Kleinfeld alias "German Klaus" ist in den USA ein Comeback gelungen. Seit 2008 führt der ehemalige Siemens-Chef den weltgrößten Aluminiumkonzern Alcoa.

Der Managementstil des gebürtigen Bremers, der auf Tempo und Pragmatismus setzt, kommt in den USA besser an als in seiner Heimat. Das "Hauruck-Management" von Kleinfeld überfordere den Konzern, hatte der damalige Aufsichtsratschef Heinrich von Pierer zu Kleinfelds Siemens-Zeiten kritisiert. Bei Alcoa hat Klaus Kleinfeld selbst ein Sparprogramm mit massiven Entlassungen erfolgreich durchgesetzt und zählt inzwischen zu den einflussreichsten Managern der USA. Privat hört er gerne Hip-Hop und Opern.

CeBIT 2010

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Seine Studentenjahre erinnern an die von Microsoft-Gründer Bill Gates: Auch Achim Berg hat sich als Student sein Geld mit einer eigenen kleinen IT-Firma verdient und PCs zusammengeschraubt.

Von Fujitsu Siemens Computers ging er zur Telekom, als Bereichsvorstand für Vertrieb und Kundenservice. 2007 übernahm er die Leitung von Microsoft in Deutschland.

Der Konzern gewähre Berg ungewöhnlich große Kompetenzen über Budget, Personal und Preisgestaltung. "Man könnte auch sagen: Ich bin innerhalb meines Zuständigkeitsbereiches ein kleiner Steve Ballmer", sagte er und verwies auf den Microsoft-Vorstandsvorsitzenden in der Unternehmenszentrale in Redmond, Washington.

Dorthin zog er im April: Achim Berg wechselte zum Mutterkonzern in die USA. Jetzt trägt er den Titel "Corporate Vice President Mobile Communications Business & Marketing" und soll die Mobilfunksparte gegen Apple auf Zack bringen.

Aston Martin CEO Bez speaks next to the Aston Martin's first production four-door sports car Rapide in Beijing

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Im angelsächsischen Wirtschaftsraum haben Deutsche generell wenig Chancen auf Top-Positionen. Eine Ausnahme: Ulrich Bez. Der in Bad Cannstatt geborene Bez ist Chef des britischen Luxusauto-Herstellers Aston Martin.

Bez ist Doktor der Ingenieurswissenschaften und setzt sich auch selbst gern hinters Steuer: Beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürnburgring gingen Bez und sein Team als 21. ins Ziel. Der Rennwagen war natürlich ein Aston Martin, Modell V12 Vantage.

© sueddeutsche.de/sop/bbr/
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