Deutsche Börse:Euro schubst Dax über historische 13.000-Punkte-Grenze

Lesezeit: 1 Min.

Ein Sekt auf den Rekord: An der Börse herrscht Freude über 13000 Punkte. (Foto: dpa)
  • Zum ersten Mal in seiner Geschichte hat der Dax 13 000 Punkte erreicht.
  • Gute Konjunkturaussichten sind ein entscheidender Faktor.
  • Auch Donald Trumps Steuerpläne begeistern nach wie vor viele Anleger.

In den letzten Tagen war es nur noch eine Frage der Zeit, bis der Dax die symbolische Marke von 13 000 Punkten erreicht. Nun ist es erstmals so weit. Der deutsche Leitindex stieg am Donnerstagnachmittag um 0,2 Prozent auf 13 002 Zähler. Am Mittwoch der vergangenen Woche war der deutsche Leitindex schon auf sein Allzeithoch von 12 976,24 Punkten gestiegen. Der Boom an deutschen Börsen hat damit einen vorläufigen Höhepunkt erreicht.

Angetrieben wird der Dax seit Tagen von Spekulationen auf einen weltweiten Wirtschaftsboom. Dieser Zustand wurde in den letzten Tagen durch konkrete Daten untermauert. Mehrere wichtige Industriestaaten, unter anderem Deutschland, stellten in dieser Woche ihre Konjunkturdaten vor. Der Ausblick fiel äußerst positiv aus. Ein wichtiger Treiber des jüngsten Kurssprungs ist zudem der Eurokurs, der zwischenzeitlich wieder zum US-Dollar etwas zurückgefallen war. Eine schwächere Gemeinschaftswährung ist positiv für die Exportwirtschaft der Eurozone und treibt für gewöhnlich auch die Aktien der exportlastigen Unternehmen im Dax an. Hintergrund ist die US-Geldpolitik, denn eine weitere Zinserhöhung in den USA im Jahr 2017 scheint ausgemachte Sache.

Auch Donald Trump ist nach wie vor Hoffnungsträger an der Börse, Anleger in den USA versprechen sich von seiner geplanten Steuerreform weiterhin Gewinne. Er hatte unter anderem angekündigt, Steuern für Unternehmen senken zu wollen, er hat in dieser Agenda auch die Republikanische Partei weitgehend hinter sich.

Zugleich haben sich die Anleger gegenüber drohenden Krisen zurückhaltender gezeigt: Ängste rund um geopolitische Spannungen wie dem Nordkorea-Konflikt legten sich. Der jüngste innenpolitische Konflikt in Spanien wegen der Unabhängigkeitsbestrebungen der Region Katalonien ließ die Anleger am hiesigen Aktienmarkt unbeeindruckt. In Deutschland wird derweil auf politische Stabilität auch unter einer möglichen Jamaika-Regierungskoalition aus CDU/CSU, Grünen sowie FDP gesetzt.

© SZ.de/mahu/been - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

HRE-Prozess
:Die deutsche Finanzkrise ist abgehakt - für 43 000 Euro

Georg Funke war Chef der Krisenbank Hypo Real Estate, als der Staat sie mit Milliarden retten musste. Jetzt wird der Prozess gegen ihn und seinen früheren Finanzchef eingestellt - gegen einen vergleichsweise winzigen Geldbetrag.

Von Thomas Fromm und Stephan Radomsky

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: