Süddeutsche Zeitung

Deutsche Bank:Einig mit Betriebsrat

Die geplanten Filialschließungen bei Deutscher Bank und Postbank auf dem Heimatmarkt kosten rund 1190 Vollzeitstellen. In beiden Fällen einigte sich die Deutsche Bank mit der Arbeitnehmerseite auf einen Interessenausgleich, wie Deutschlands größtes Geldhaus auf Anfrage mitteilte. Die Stellen sollen sozialverträglich unter anderem mit Vorruhestand und Abfindungen abgebaut werden.

Bis Ende des Jahres sollen wie angekündigt 97 der insgesamt 497 Filialen der Deutschen Bank über den Heimatmarkt verteilt dichtgemacht werden. Rund 450 Vollzeitstellen sollen netto entfallen. "Wir wollen und werden flächendeckend präsent sein. 400 Filialen sind dafür eine gute Zahl, die in den kommenden Jahren weitgehend stabil bleiben dürfte", sagte der Leiter des Privatkundengeschäfts der Marke Deutsche Bank, Philipp Gossow. "Immer mehr Kunden nehmen Bankdienstleistungen digital in Anspruch. Durch die Corona-Pandemie hat sich dieser Trend beschleunigt." Bei der zum Konzern gehörenden Postbank sollen netto knapp 20 Prozent oder rund 740 Stellen an den Schaltern bis Ende 2022 abgebaut werden. Dort sollen in diesem und im kommenden Jahr wie geplant jeweils 50 der zuletzt 800 Filialen aufgegeben werden. "Die Kundenfrequenz bei den Postdienstleistungen sinkt, zum einen durch Kundenverhalten, zum anderen durch die auch hier zunehmende Digitalisierung und Automatisierung bei unserem Partner Deutsche Post DHL", schrieb Lars Stoy, Leiter Privatkunden bei der Postbank in einem Mitarbeiterbrief. "Im Fokus unseres Handelns steht die Zukunftssicherung unserer Postbank und der verbleibenden Arbeitsplätze."

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SZ vom 13.04.2021 / dpa
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