Ermittlungen:Deutsche Bank gibt wohl Trumps Finanzunterlagen heraus

Donald Trump vor dem Weißen Haus in Washington

Auch die Demokraten im US-Kongress fordern im Zuge ihrer Untersuchungen zu Trumps Finanzgeschäften Unterlagen von der Deutschen Bank und anderen Geldinstituten.

(Foto: AP)
  • Die Deutsche Bank hat laut CNN mit der Herausgabe von Trumps Finanzunterlagen begonnen.
  • Die New Yorker Staatsanwaltschaft hatte diese angefordert, nachdem Trumps Ex-Anwalt Michael Cohen ausgesagt hatte, der Präsident habe seine Vermögenswerte als zu hoch angegeben.
  • Auch die Demokraten im US-Kongress fordern Unterlagen von der Deutschen Bank.

Die Deutsche Bank hat einem US-Medienbericht zufolge damit begonnen, Finanzunterlagen von US-Präsident Donald Trump an die New Yorker Ermittlungsbehörden zu übergeben. Das Geldinstitut habe auf Anfrage keine Angaben zu der Sache gemacht, berichtete der Sender CNN. Die Bank hatte aber zuvor bereits im Grundsatz erklärt: "Wir bekennen uns zur Kooperation mit autorisierten Ermittlungen." Auch die Staatsanwaltschaft in New York kommentierte den Sachverhalt auf Anfrage nicht.

Die Ermittler hatten im März im Rahmen eines Zivilverfahrens um die Herausgabe der Unterlagen gebeten, nachdem Trumps Ex-Anwalt Michael Cohen ausgesagt hatte, der Präsident habe seine Vermögenswerte als zu hoch angegeben. Bei den Untersuchungen in New York stehen laut CNN das neue Trump-Hotel in Washington, zwei weitere Hotels in Miami und Chicago und der Übernahmeversuch des American-Football-Teams Buffalo Bills im Zentrum.

Untersucht werden sollen auch mögliche Verbindungen nach Russland

Auch die Demokraten im US-Kongress fordern im Zuge ihrer Untersuchungen zu Trumps Finanzgeschäften Unterlagen von der Deutschen Bank und anderen Geldinstituten. Dabei geht es um die Frage, ob andere Staaten versucht haben, die Politik der USA zu beeinflussen. Untersucht werden sollen auch mögliche Verbindungen nach Russland. Das Geheimdienstkomitee und der Finanzausschuss hatten den Banken entsprechende Vorladungen zugestellt, wie der Abgeordnete Adam Schiff vergangene Woche mitgeteilt hatte. Nach Informationen der New York Times müssen auch JPMorgan Chase, Bank of America und Citigroup Unterlagen liefern.

Seit die Demokraten wieder die Mehrheit im US-Repräsentantenhaus haben, versuchen die Ausschüsse, Einblicke in die Geschäfte der Deutschen Bank zu bekommen, die Trump Kredite in Milliardenhöhe gegeben haben soll. Lange Zeit war die Deutsche Bank nach Informationen der New York Times eines der wenigen Geldinstitute, mit dem Trump noch in Geschäftsbeziehungen stand.

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