Süddeutsche Zeitung

Deutsche Bank:Boni reduziert

Die Deutsche Bank reduziert der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge die Bonuszahlungen im Investmentbanking. Die Boni sollen dort um rund 30 Prozent gekürzt werden. Insgesamt wird die variable Vergütung bei dem Finanzinstitut allerdings, wie bekannt, nur um 20 Prozent zurückgehen - obwohl das Institut 2019 wohl wieder einen Milliardenverlust ausweisen wird. Durch die Kürzung dürfte das Geldhaus verglichen mit dem vorherigen Wert etwa 400 Millionen Euro einsparen. Ein Sprecher der Deutschen Bank lehnte einen Kommentar dazu ab.

Die Bonus-Praxis der Deutschen Bank wird alljährlich von vielen Aktionären kritisiert. Während die Investmentbanker des Instituts fast in jeder Lage Sonderzahlungen erhalten, müssen sich die Anteilseigner in der Regel mit einer Mini-Dividende zufrieden geben. Nach SZ-Informationen haben in diesem Jahr allerdings auch die Aufseher der deutschen Finanzaufsicht Bafin sowie der Europäischen Zentralbank die Höhe der Boni kritisiert. Aus ihrer Sicht wäre es ein "willkommenes Signal" an den Kapitalmarkt, würde die Deutsche Bank die Boni noch stärker kürzen. Ob der Vorstand für 2019 auf Sonderzahlungen verzichten wird, war zuletzt noch offen. Die Führungsriege hatte zuletzt 2017 auf das Gehaltsextra verzichtet.

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Quelle:
SZ vom 20.01.2020 / mesc
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