Zugunglück in Garmisch-PartenkirchenEisenbahn-Aufseher bekamen Missstände offenbar nicht mit

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Am 3. Juni 2022 entgleiste ein Regionalzug auf dem Weg von Garmisch-Partenkirchen nach München.
Am 3. Juni 2022 entgleiste ein Regionalzug auf dem Weg von Garmisch-Partenkirchen nach München. (Foto: Angelika Warmuth/picture alliance/dpa)

Der Untersuchungsbericht, der verheerende Zustände bei der Deutschen Bahn enthüllt, bringt auch das Eisenbahn-Bundesamt in Bedrängnis. Der Kontrollbehörde entging wohl, was bei der Bahn los war – trotz frühzeitiger Kenntnis von schadhaften Betonschwellen.

Von Klaus Ott

Es ist fast immer die fünfte Seite, ganz oben. Da steht ein ums andere Mal: Eigentlich alles in Ordnung bei der Bahn. Die Jahresberichte des Eisenbahn-Bundesamtes (EBA) in Bonn zur Sicherheit beim Zugverkehr lesen sich wie ein Lob auch auf die Deutsche Bahn. Man habe bei der „Überwachung über die Eisenbahnen keine wesentlichen strukturellen Defizite identifiziert“, schreibt das EBA in seinem Report für 2024. Es gebe ein „hohes und gefestigtes Sicherheitsniveau“. So geht das seit 2015 Jahr für Jahr. Nur ein einziges Mal, im Bericht für 2016, war das anders. Da erfolgte der Beifall für das „hohe Sicherheitsniveau des Eisenbahnverkehrs in Deutschland“ auf Seite sechs oben.

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Drei Jahre nach dem Unglück von Garmisch-Partenkirchen, bei dem fünf Menschen zu Tode kamen, liegt der Untersuchungsbericht einer großen Kanzlei vor. Das Ergebnis dürfte die Bahn in arge Schwierigkeiten bringen.

SZ PlusVon Klaus Ott

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