Die Deutsche Bahn bestellt mehr Fernzüge, um mit den steigenden Fahrgastzahlen mitzuhalten. Der Aufsichtsrat des Konzerns billigte in seiner Sitzung eine Zusatzinvestition von rund einer Milliarde Euro bis Ende 2024, berichtet die Deutsche Presse-Agentur unter Berufung auf Unternehmenskreise.
Rund 700 Millionen Euro sind für mehr Züge vorgesehen: Es sollen 18 neue ICE-4-Züge und 50 Wagen gekauft werden. Mit den Wagen sollen bereits bestellte ICE 4 verlängert werden. Sie haben dann 13 statt 12 Abschnitte und sind 375 Meter lang. Die Kapazität dieser Züge steigt von 830 auf 918 Passagiere. Die superlangen ICE sollen auf stark frequentierten Strecken wie Hamburg - München zum Einsatz kommen.
Die Aufträge sind Teil der Fernverkehrsoffensive von Konzernchef Richard Lutz. Die Bahn hatte bereits neue Züge für mehr als fünf Milliarden Euro bei Siemens bestellt. Doch für die ehrgeizigen Pläne der Bahn reicht das nicht. Bis 2030 wolle er die Zahl der Reisenden mit ICE und IC von heute 142 Millionen auf 200 Millionen steigern, hatte Lutz angekündigt. Die Bundesregierung erwartet laut Koalitionsvertrag sogar, dass die Bahn die Zahl auf 280 Millionen steigert, um das Straßennetz zu entlasten.
