Datenverkehr:Viel los in mobilen Netzen

Der mobile Datenverkehr in Deutschland wird nach einer Prognose des Netzwerk-Herstellers Cisco bis zum Jahr 2020 um das Siebenfache ansteigen. Getrieben wird diese Entwicklung nicht von der Zunahme der Nutzer.

Von Helmut Martin-Jung

Der mobile Datenverkehr in Deutschland wird nach einer Prognose des Netzwerkherstellers Cisco bis zum Jahr 2020 um das Siebenfache ansteigen - und damit schneller als der über feste Leitungen. Ein noch stärkeres Wachstum erwartet das Unternehmen bei Verbindungen zwischen Maschinen. Die sogenannte M2M-Kommunikation soll um das 24-fache wachsen und 2020 bereits einen Anteil von 18 Prozent am gesamten mobilen Datenverkehr einnehmen. Dieser wird der Cisco-Studie zufolge dann gut 345 Petabyte pro Monat umfassen - das sind so viele Daten wie auf 86 Millionen DVDs passen. 2015 wurden über mobile Netzwerke pro Monat erst knapp 53 Petabyte übertragen.

Der Anteil des mobilen Datenverkehrs am Gesamtaufkommen steigt somit an. Lag er 2015 noch bei drei Prozent, soll er 2020 bereits neun Prozent betragen. Das Wachstum wird der Studie zufolge allerdings kaum von einem Anstieg der Nutzerzahlen getrieben, sondern davon, dass die bestehenden Nutzer mehr Daten übertragen. Cisco rechnet damit, dass im Jahr 2020 jeder Nutzer im Monat durchschnittlich etwa 3,8 Gigabyte an mobilen Daten überträgt, 2015 waren es knapp 0,7 Gigabyte. Das entspräche einem jährlichen Wachstum von knapp 40 Prozent. Das starke Wachstum des mobilen Datenaufkommens ist der Studie zufolge vor allem auf Videoinhalte zurückzuführen. Ihr Anteil soll sich demnach auf 77 Prozent des Gesamtaufkommens erhöhen.

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